Hibernom imitiert eine symptomatische Werferschulter bei einem Tennisspieler
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Fallbericht Obere Extremität https://doi.org/10.1007/s11678-020-00597-7 Eingegangen: 18. Mai 2020 Angenommen: 10. August 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
A. al-Tarwnah1 · M. von Knoch2,3 · M. H. Baums1 1
Fachbereich Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, St. Elisabeth Krankenhaus Dorsten, Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms Universität Münster, Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord (KKRN), Dorsten, Deutschland 2 Abteilung für Orthopädische und Rheuma-Orthopädische Schulterchirurgie, Kreiskrankenhaus Osterholz, Osterholz, Deutschland 3
Abteilung für Orthopädische und Rheuma-Orthopädische Schulterchirurgie, AMEOS Klinikum Seepark Geestland, Geestland, Deutschland
Hibernom imitiert eine symptomatische Werferschulter bei einem Tennisspieler Hibernome sind lange Zeit asymptomatische, seltene Weichteiltumoren, die von Residuen fetaler Fettgewebezellen ausgehen. Mit Prädilektion des Schultergürtels sind sie MRmorphologisch oft nicht sicher von malignen Raumforderungen zu differenzieren.
Falldarstellung Anamnese Ein 39-jähriger Tennisspieler stellte sich mit persistierenden Beschwerden am dominanten rechten Schultergelenk vor. Sie bestanden seit 8 Monaten und traten nach längerem, intensivem Tennisspiel auf. Eine Schwellung wurde nicht berich-
tet, jedoch bestand eine „Verhärtung“ über dem lateralen Deltamuskel. Die Beweglichkeit war dadurch zunehmend beim Tennisspiel in den Schwungphasen eingeschränkt und es bestand ein Gefühl der Steifigkeit. Ein Ruheschmerz wurde verneint. Die bis dahin verordneten Analgetika, Muskelrelaxanzien sowie mehrere Serien Physiotherapie und Eigenübungen besserten die Symptomatik nicht. Eine B-Symptomatik bestand nicht.
Befund Klinische Untersuchung Es bestanden keine Atrophien der Muskulatur des Schultergürtels bei unauffälli-
gen Hautverhältnisse. Die Beweglichkeit betrug für Extension/Flexion (E/F) 1600-30, Abduktion/Adduktion (Ab/Ad) 150-0-30 und Innen-/Außenrotation (IRO/ARO) 90-0-70. Im Seitvergleich lag in 90° Abduktion ein spannungsbedingtes Innenrotationsdefizit von ca. 10° vor. Schmerzangaben bestanden beim hohen „painful arc“ und dem Test nach Hawkins/Kennedy und wurden über dem lateralen Deltamuskel lokalisiert. Rotatorenmanschetten- und Instabilitätstests zeigten keinen pathologischen Befund; die ACG- (Akromioklavikulargelenk-) und Bizepssehnentests waren negativ. Hinweise auf eine Skapuladyskinesie lagen bei unauffälligem sensomotorischen Befund nicht vor.
Abb. 1 9 MRT in parakoronarer T2-Wichtung mit perifokalem Kontrastmittelenhancement (a). In der transversalen T1-Wichtung zeigt sich ein partiell septierter und lobulierter intramuskulärer Tumor, der sich isointens zum subkutanen Fettgewebe darstellt (b) Obere Extremität
Zusammenfassung · Abstract
Diagnose
Histopathologischer Befund
Obere Extremität https://doi.org/10.1007/s11678-020-00597-7
Röntgendiagnostik
Die Untersuchung zeigte polygonale braune Fettzellen mit kleinen, zentralen Nuklei und disseminiert eingestreuten univakuolären Zellen, zudem v
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