Immuntherapien erweitern bei GI-Tumoren den Horizont

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REPORT


Nutzenbewertung für Enzalutamid bei Hochrisiko-nmCRPC erfolgt Am 5. November 2020 wurde das zweite Nutzenbewertungsverfahren nach § 35a SGB (Sozialgesetzbuch) V für eine ­Behandlug mit dem nichtsteroidalen ­Antiandrogen Enzalutamid bei Patienten mit nicht metastasiertem kastrations­ resistentem Hochrisiko-Prostata­ karzinom (Hochrisiko-nmCRPC) abgeschlossen. Das teilte der pharma­ zeutische Unternehmer Astellas mit. Der Gemeinsame Bundesausschuss ­(G-BA) hat einen Hinweis auf einen ge­ ringen Zusatznutzen von Enzalutamid ­gegenüber abwartendem Vorgehen ­unter Beibehaltung der bestehenden konventionellen Androgendeprivations­ therapie (ADT) festgestellt. Grundlage der Bewertung seien die ­Daten der Phase-III-Studie PROSPER ge­ wesen, in der mit Blick auf den Endpunkt „Gesamtüberleben“ ein Vorteil von Enza­ lutamid in Kombination mit einer ADT im Vergleich zu Placebo plus ADT gezeigt wurde.red. Nach Informationen von Astellas

Neoadjuvanz mit Nivolumab/ Chemtoherapie bei NSCLC Im Juli 2020 teilte Bristol-Myers Squibb mit,

dass in der Phase-III-CheckMate -816 einer der ko-primären Endpunkte – das vollständige ­pathologische Ansprechen (pCR) – erreicht worden ist. In der Studie wurden Patien­

ten mit r­ esektablem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom neoadjuvant entweder mit einer histologieabhängigen PlatinDubletten-Chemotherapie plus Nivo­ lumab oder mit Chemotherapie allein behandelt. Unter der Kombination Nivo­ lumab/Chemotherapie hätten signifikant mehr Patienten eine pCR aufgewiesen als unter Chemotherapie allein, so das Unternehmen. Unter der Immunchemotherapiekombi­ nation mit Nivolumab bestehe das ­Potenzial, dass eine Verbesserung des pCR zu einem längeren ereignisfreien Überleben (EFS) führen wird – und, ulti­ mativ, zu einem längeren Gesamtüber­ leben, wird Mark Awad, Lowe Center for Thoracic Oncology, D ­ ana-Farber Cancer Institute, Boston, MA/USA, in der Mel­ dung von BMS zitiert. Zum EFS, dem zweiten primären Endpunkt, wurde avwe noch nichts mitgeteilt, da dessen Analyse gegenwärtig noch laufe. red. Nach Informationen von Bristol-Myers Squibb

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Immuntherapien erweitern bei GI-Tumoren den Horizont —— Bei gastrointestinalen Tumoren (GI) gibt es positive Daten zur PD-1(„programmed cell death protein 1“)-Blockade: S ­ owohl in der adjuvanten Therapie des Ösophaguskarzi­ noms (EC) und Karzinomen des ösophago­ gastralen Übergangs (GEJC) als auch in der Erstlinientherapie von fortgeschrittenen EC, Magenkarzinomen (GC) sowie GEJC konnte Nivolumab (Opdivo®) die Über­lebenskurven deutlich anheben, so Florian Lordick, Leipzig. So führte etwa adjuvantes Nivolumab bei nach neoadjuvanter Radiochemotherapie R0-resezierten Patienten in der doppelblin­ den, placebokontrollierten Studie Check­ Mate 577 mit insgesamt 794 EC- und GEJCPatienten zu einer Verdoppelung des medi­ anen krankheitsfreien Überlebens (DFS) von 11,0 auf 22,4 Monate (Hazard Ratio: 0,69; 96,4 %-Konfidenzintervall 0,56–0,86; p  =  0,0003) [Kelly RJ et al. ESMO Virtual Congress. 2020;Abstr LBA9_PR].

Der Benefit zeigte sich in allen vorab defi­ n