In Corona-Zeiten: Abstimmung im Ausnahmezustand
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POLITIK
IN CORONA-ZEITEN: ABSTIMMUNG IM AUSNAHMEZUSTAND AUTORIN: MARION MEYER-RADTKE / FVDZ
FVDZ-Hauptversammlung 2020. Zum ersten Mal in über 60 Jahren Verbandsgeschichte können die Delegierten aus den FVDZLandesverbänden nicht direkt an der Hauptversammlung (HV) teilnehmen. Zu groß ist dieses Jahr das Corona-Risiko. Trotzdem sollen alle ihr Diskussionsrecht behalten und über Anträge mitbestimmen können – eine Herausforderung, für die der Bundesvorstand und die Geschäftsführung aber nun eine Lösung gefunden haben.
Transparenz in den Entscheidungen, der Austausch auf breiter Ebene und die freie Diskussion, das sind für den FVDZ-Bundesvorsitzenden Harald Schrader die Herzstücke des Freien Verbandes. Umso mehr schmerzt es, dass in diesem Jahr die Hauptversammlung nicht in der üblichen Form stattfinden kann. Komplett abgesagt ist sie natürlich nicht – das würde sich mit den Vereinsstatuten und dem Vereinsrecht nicht vertragen. Doch an die übliche Präsenzveranstaltung mit rund 170 Delegierten plus Bundesvorstand plus Mitarbeitern für die Organisation und außerdem noch Gästen aus Medien und anderen Verbänden ist angesichts der Corona-Pandemie schlicht nicht zu denken.
DER FREIE ZAHNARZT - September 2020
„Im Moment sind die Infektionszahlen zwar sehr niedrig“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Dr. Gudrun Kaps-Richter Mitte Juli bei den Beratungen über den diesjährigen Ablauf der HV. „Aber wenn ich die Berichte von Mallorca höre und mir überlege, dass niemand weiß, wo im Oktober die Hotspots sein werden und wir dann vielleicht ausgerechnet in einem dieser Hotspots unsere Veranstaltung gebucht hätten, dann würde die gesamte HV in sich zusammenfallen. Das sind Kosten, die wir als Verband nicht riskieren dürfen. Von der Infektionsgefahr für die Teilnehmer ganz zu schweigen.“
© Adrian72 / stock.adobe.com
Bonn statt Radebeul. Hier laufen in diesem Jahr in Sachen Hauptversammlung die Fäden zusammen.
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SCHLÜSSELROLLE FÜR DIE LANDESVORSITZENDEN
VEREINSBASIS ZU WORT KOMMEN LASSEN
Damit brachte sie den Konsens im Bundesvorstand auf den Punkt. „Die Pandemiezahlen weltweit steigen, und wer glaubt, wir könnten einen Kokon über Deutschland spannen, der täuscht sich“, ergänzte Schrader. „Wir sind mit der Variante, die wir im Erweiterten Bundesvorstand beschlossen haben, gut beraten, und nun müssen wir das Beste daraus machen.“ Seit Monaten beobachten Vorstand und Geschäftsführung die Entwicklung und machen sich permanent Gedanken, wie in dieser ungewissen Lage die „Herausforderung“ Hauptversammlung 2020 professionell zu meistern ist. Denn schließlich ist klar, dass es keine Präsenzversammlung im Herbst geben wird, die Vereinsbasis aber dennoch unbedingt zu Wort kommen soll. Mit einer Videokonferenz sei eine Veranstaltung in der Größe der HV aber auch nicht umsetzbar, sagte Schrader. Das hätten andere Veranstaltungen in diesem Sommer gezeigt.
So lief die Abstimmung 2019. In diesem Jahr wird es komplizierter.
DER FREIE ZAHNARZT - September 2020
GENAU GETAKTETER ZEITPLAN
Nach der Sitzung werden den Dele
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