Innovative, energiesparende Klassierung von siebschwierigen und nichtsiebschwierigen Aufgabematerialien

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REPORT


Berg Huettenmaenn Monatsh https://doi.org/10.1007/s00501-020-01008-8 © Austrian Society for Metallurgy of Metals (ASMET) and Bergmännischer Verband Österreich (BVÖ) 2020

Innovative, energiesparende Klassierung von siebschwierigen und nichtsiebschwierigen Aufgabematerialien 1. Einleitung Binder+Co entwickelte in den 1980er Jahren die Typenreihe des Spannwellensiebes BIVITEC zur Klassierung siebschwieriger Materialien. Diese international bekannten und weltweit eingesetzten Maschinen haben schwingende Siebkästen, die sich über Unterstützungsfedern auf Betonoder Stahlbühnen abstützen und mittels Unwuchterreger in Schwingung versetzt werden. Dabei treten statische und dynamische Lasten auf, die besonders bei größeren Maschinen sehr hohe Anforderungen an die Unterstützungskonstruktion stellen und daher beträchtliche Kosten verursachen. Seit mehr als 60 Jahren fertigt Binder+Co auch horizontal aufgestellte Resonanzsiebmaschinen, die durch gegengleiche Schwingung von zwei annähernd massengleichen Siebdecks relativ geringe dynamische Lasten in die Umgebung einleiten. Diese Maschinen zählen zu den konventionellen Siebmaschinen mit starren Siebbelägen und werden über Schubgummiblöcke auf Bühnen abgestützt. Die Grundidee war, diese beiden bewährten Systeme in einer neuen Typenserie von Spannwellensiebmaschinen (BIVITEC e+) zu vereinen. Als übergeordnetes Ziel galt es, aus den daraus resultierenden Produkteigenschaften einen hohen Kundennutzen für die Betreiber derartiger Siebmaschinen sowohl hinsichtlich Investitionskosten als auch Betriebskosten zu generieren. Die ersten Maschinen dieser neuen Typenserie wurden im Jahr 2019 entwickelt und haben einen stationären Siebkasten. Eine Abstützung über Federelemente auf die Unterstützungskonstruktion ist nicht erforderlich, kann aber in Einzelfällen zur weiteren Reduktion der dynamischen Lasten Vorteile bringen. Durch einen nahezu vollkommenen Massenausgleich von zwei sich gegenläufig bewegenden Schwingmassen treten nur sehr geringe dynamische Restkräfte auf, die in der Regel stationär abgetragen werden können. Die Schwingmassen werden über einen Exzentererreger angetrieben und im Resonanzbereich betrieben. Zwischen den jeweiligen Querträgern fixierte Siebmatten werden abwechselnd gestreckt und gestaucht, dies führt zu einem Peitscheneffekt, der, verbunden mit einer Siebdeckneigung von ca. 15° bis 22°, eine Materialförderung und entsprechend trennscharfe Siebung gewährleistet. Aufgrund der geringen bewegten Schwingmassen verbunden mit dem Resonanzprinzip, wird bei der neuen Typenserie

Berg Huettenmaenn Monatsh

BIVITEC e+ in der Eindeckerausführung im Vergleich zu herkömmlichen BIVITEC-Siebmaschinen nur ca. ein Drittel der elektrischen Energie für den Antriebsmotor benötigt. Bei großen Maschinentypen lässt sich eine Gewichtsreduktion von bis zu 40 % gegenüber einer klassischen BIVITEC erzielen. Die Maschinencharakteristik bzw. Betriebsfrequenz ist über einen am Motor angebauten Frequenzumformer nahezu stufenlos einstellbar bzw. regelbar und lässt sich schnell und einfach an das je