Kardiale Magnetresonanztomographie
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A. Mayr1 · G. Reiter2 · D. Beitzke3 1
Universitätsklinik für Radiologie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich Research and Development, Siemens Healthcare Diagnostics GmbH, Graz, Österreich 3 Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich 2
© Der/die Autor(en) 2020
Kardiale Magnetresonanztomographie Trends und Entwicklungen
Aktuelle Entwicklungen in der kardialen Magnetresonanztomographie (CMR) haben zuletzt einige Limitationen konventioneller, etablierter CMR-Sequenzen überwunden. Beschleunigte Bildakquisitionstechniken wie „compressed sensing“, die Möglichkeit der absoluten Quantifizierbarkeit auch diffuser myokardialer Veränderungen mittels myokardialem Mapping oder neue Postprocessing-Anwendungen wie „strain imaging“ erweitern die Effizienz und den klinischen Nutzen der CMR in einer Vielzahl von Herzerkrankungen [1]. Mittlerweile finden sich in 54 % aller Leitlinien der europäischen kardiologischen Gesellschaft (ESC Guidelines) Empfehlungen zur Anwendung der CMR [2].
Neueste technische Entwicklungen Beschleunigte Bildrekonstruktion Für die in segmentierter Weise zeitintensiv erfassten CMR-Bilder wird jeweils ein Teil der erforderlichen k-Raumlinien in unterschiedlichen Herzschlägen während einer Atemanhaltephase EKGsynchronisiert akquiriert. Diese Technik reagiert empfindlich auf Arrhythmien und Atemanhalteprobleme. Die in den letzten Jahren entwickelten Ansätze zur Verkürzung der CMR-Bildakquisition beruhen auf der Rekonstruktion eines vollen Bildes aus vorherigen, stark unterabgetasteten, jedoch mit mehreren Spulenelementen aufgenommenen Dateninformationen im k-Raum. Die paral-
lelenBildgebungstechnikenkommerzieller Magnetresonanztomographie(MRT)Systeme wie Sensitivity Encoding (Sense) und Generalized Autocalibrating Partial Parallel Acquisition (Grappa) sind typischerweise auf eine 2- bis 3-fache Beschleunigung beschränkt. Die innovative Compressed-sensing(CS)-Technik ermöglicht eine Bildrekonstruktion aus noch deutlich weniger Datenzeilen, indem der Informationsgehalt der CMRBilder komprimiert wird („sparsity“) und rauschartige Bildrekonstruktionsartefakte durch eine iterative Bildrekonstruktion eliminiert werden [3]. Die CS-Technik findet in unterschiedlichen Sequenzen Anwendung, darunter in der Perfusionsbildgebung [4], der EchtzeitCine-Bildgebung unter freier Atmung ([5]; . Abb. 1), der PhasenkontrastFlussmessung [6], dem 3-D-Late-Gadolinium-Enhancement [7] und im T1Mapping [8]. Rezente Arbeiten zeigen eine CS-Anwendung auch auf kontinuierlich erfasste radiale Techniken in freier Atmung [9]; dabei können Daten sowohl in Herz- als auch in Atemdimensionen getrennt werden, ohne dass ein Herz-Gating oder ein Anhalten des Atems erforderlich ist. Die zunehmende Verfügbarkeit verbesserter Computerhardware macht diese rechenintensiven Rekonstruktionsmethoden nun praktisch anwendbar. Nachdem zahlreiche Untersuchungen die Robustheit der CSTechniken für die routinemäßige klinische Anwendung zeigen konnten, werden diese Methoden in den aktuel
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