Krankheitsbezogener Wissenserwerb durch strukturierte Patienteninformation bei Rheumatoider Arthritis (StruPI-RA)
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Rheumatologie Originalien Z Rheumatol https://doi.org/10.1007/s00393-020-00871-7 Angenommen: 28. Juli 2020
M. Schwarze1 · V. Fieguth1 · F. Schuch2 · P. Sandner2 · E. Edelmann3 · A. Händel3 · M. Kettler1 · A. Hanke1 · M. Kück1 · L. Stein1 · C. Stille4 · M. Fellner4 · V. De Angelis5 · S. Touissant5 · C. Specker6,7 1
© Der/die Autor(en) 2020
Institut für Sportmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland Rheumatologische Schwerpunktpraxis, Erlangen, Deutschland 3 Rheumazentrum Bad Aibling-Erding, Bad Aibling, Deutschland 4 Rheumatologie-Praxis, Hannover, Deutschland 5 Rheumatologie Centrum, Leverkusen, Deutschland 6 Klinik für Rheumatologie & Klinische Immunologie, Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland 7 Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh), Berlin, Deutschland 2
Redaktion U. Müller-Ladner, Bad Nauheim U. Lange, Bad Nauheim
Krankheitsbezogener Wissenserwerb durch strukturierte Patienteninformation bei Rheumatoider Arthritis (StruPI-RA) Erste Ergebnisse der StruPI-RA-Studie in Deutschland
Zusatzmaterial online
Hintergrund und Fragestellung
Die Online-Version dieses Beitrags (https:// doi.org/10.1007/s00393-020-008717) enthält einen Fragenkatalog und die Rohdaten zu . Abb. 2. Beitrag und Zusatzmaterial stehen Ihnen auf www. springermedizin.de zur Verfügung. Bitte geben Sie dort den Beitragstitel in die Suche ein, das Zusatzmaterial finden Sie beim Beitrag unter „Ergänzende Inhalte“.
Aktuelle Prävalenz, Krankheitsbild und Therapiestandards
M. Schwarze und V. Fieguth teilen sich die Erstautorenschaft.
Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist mit einer geschätzten Prävalenz je nach Falldefinition von 0,6–1,4 % in der erwachsenen deutschen Bevölkerung die häufigste chronisch entzündliche Gelenkerkrankung [17]. Dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer, der Altersgipfel bei Erkrankungsbeginn liegt bei ca. 50 Jahren. Das Krankheitsbild geht unbehandelt mit schmerzhaft geschwollenen Gelenken, einer fortschreitenden Gelenkzerstörung einher und kann zu erheblicher Morbidität, z. B. durch Funktionseinbußen, Mobilitätseinschränkungen, einer erhöhten Rate von kardiovaskulären Ereignissen und Neigung zu Depressionen führen [6, 7]. Freier et al. [7] stellten fest, dass bereits bei Früharthri-
tispatienten im Vergleich zur Normalbevölkerung eine höhere Prävalenz von depressiven und ängstlichen Symptomen vorliegt. Neben Funktionseinschränkungen und Schmerzen sind die Patienten von einer deutlich eingeschränkten Lebensqualität betroffen [15]. In den letzten 10 bis 20 Jahren haben sich die Prognose und der Krankheitsverlauf der RA erheblich verbessert. Zum einen durch neue serologische Biomarker (anticitrullinierte Peptidantikörper [ACPA]), zum anderen durch ein deutlich größeres Armamentarium zielgerichteter, effektiver medikamentöser Therapien [11, 26]. So lässt sich eine RA heute bereits in früheren Krankheitsphasen als zuvor diagnostizieren, was einen frühen Therapiebeginn ermöglicht, der auch ein besseres Outcome der
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