Uveitis bei juveniler idiopathischer Arthritis lindern
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Wenn MTX versagt
Uveitis bei juveniler idiopathischer Arthritis lindern Im Verlauf der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) wird eine Uveitis nicht selten zum führenden Problem. Was tun, wenn die Behandlung mit Methotrexat (MTX) allein keinen ausreichenden Erfolg zeigt? FF Zeigt die Therapie mit Methot-
rexat nicht die gewünschte Wirkung, erweist sich der Einsatz des gegen TNF (Tumor-Nekrose-Faktor) gerichteten monoklonalen Antikörpers Adalimumab als neue und aussichtsreiche Therapieoption, wie der Krefelder Kinderrheumatologe Prof. Dr. Tim Niehues beim Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Leipzig deutlich machte.
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Adalimumab als neue und aussichtsreiche Therapieoption
Quelle: Dr. Ludger Riem, Springer Medizin.de, basie rend auf dem Vortrag „Rheumatologie“, Kongress für Kinderund Jugendmedizin 2018, 14.09.2018, Leipzig
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Mit Vertretern aus der Klasse der sogenannten „Biologicals“ werden nach Angaben von Niehues in Deutschland derzeit 23,3 % der an rheumatischen Erkrankungen wie der JIA erkrankten Kinder und Jugendlichen behandelt. Verglichen mit der Versorgungssituation etwa in den Vereinigten Staaten ist diese Zahl zwar eher gering. Angesichts der Tatsache, dass ein qualifizierter Wirksamkeitsnachweis von Biologika bei der JIA – so jedenfalls die Einschätzung des Krefelder Kinderrheumatologen – bislang nicht oder nicht hinreichend erbracht ist, ist die genannte Zahl gleichwohl beachtlich. Adalimumab in Multicenterstudie getestet Eine wesentliche Bereicherung erfährt die bislang dürftige Datenlage durch eine Studie, im Rahmen derer der voll humanisierte anti-TNF-Antikörper Ada-
rheuma plus 6 · 2018
limumab bei JIA-Patienten mit begleitender Uveitis untersucht wurde [1]. In die randomisierte, doppelblinde und plazebokontrollierte Multicenterstudie waren Kinder ab dem zweiten Lebensjahr mit aktiver JIA-assoziierter Uveitis eingeschlossen worden. Zusätzlich zu einer stabilen MTX-Dosis wurden in zweiwöchentlichen Abständen subkutane Injektionen von Adalimumab (beziehungsweise Plazebo) in gewichtsadaptierter Dosierung von 20 oder 40 mg verabreicht. Diese Medikation wurde über 18 Monate fortgeführt beziehungsweise so lange, bis es zu einem Therapieversagen kam. In Deutschland erhalten 23,3 % »der»Kinder und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen Biologika
Familiäres Mittelmeerfieber Bei Patienten mit Colchicin-resistentem familiären Mittelmeerfieber hat sich nach den Ergebnissen einer weiteren von Niehues gewürdigten Untersuchung die Behandlung mit Canakinumab als wirksame Alternative erwiesen – auch hier um den Preis teilweise schwerer Infektionen [2]. Vor einem derartigen Therapieversuch sollte in jedem Falle geprüft werden, ob es sich tatsächlich um eine Colchicin-Resistenz handelt oder ob nicht viel mehr eine fehlende Adhärenz bezüglich dieser Medikation zu Grunde liegt.
nach den Worten des Krefelder Kinderrheumatologen deutlich häufiger zu beobachten als unter Plazebo. Literatur
Primärer Endpunkt Im Hinblick auf den primären Studien endpunkt – die Zeit bis zum Therapieversagen – erga
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