Laparoskopische vs. offene Rektumkarzinomchirurgie

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REPORT


Reibetanz · C.-T. Germer Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg

Laparoskopische vs. offene Rektumkarzinomchirurgie Kurzzeitergebnisse der COLOR-II-Studie

Originalpublikation Pas MH van der, Haglind E, Cuesta MA et al (2013) Laparoscopic versus open surgery for rectal cancer (COLOR II): short-term outcomes of a randomised, phase 3 trial. Lancet Oncol 14:210–218

Hintergrund und Fragestellung Die Einführung der totalen mesorektalen Exzision (TME) Anfang der 1990er Jahre koinzidierte mit einer breiteren Anwendung der Laparoskopie in der kolorektalen Karzinomchirurgie. Obwohl einzelne Studien die laparoskopische TME als ein sicheres Verfahren ausweisen, fehlen bisher belastbare Daten an großen Patientenkollektiven zur onkologischen Gleichwertigkeit von laparoskopischer und offener TME.

Methode Der COLOR-II-Trial ist eine multizen­ trische, 2:1 randomisierte Phase-III-Studie zum Vergleich der laparoskopischen mit der offenen TME beim nichtmetastasierten, CRM(„circumferential resection margin“)-negativen Rektumkarzinom ≤15 cm ab ano. Primärer Endpunkt von COLOR II ist die 3-Jahres-­Lokalrezidivrate. Sekundäre Endpunkte – diese werden in der aktuellen Arbeit berichtet – sind das perioperative Outcome sowie die histopathologischen Ergebnisse beider Operationsverfahren.

wertet werden, von denen 699 (67%) laparoskopisch und 345 (33%) offen operiert worden waren. Beide Kollektive unterschieden sich nicht in Bezug auf Tumorlokalisation, das klinische Tumor­staging, die neoadjuvante Therapie und das Ausmaß der Resektion (z. B. Rate an Rektum­ extirpationen). Bei einer Konversionsrate von 17% beanspruchte die Laparo­skopie insgesamt eine längere Operationszeit (Median 240 min vs. 88 min, p