Offene Rekonstruktion der posterolateralen Ecke
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astian Weiß1 · Jannik Frings1 · Peter Behrendt2 · Karl-Heinz Frosch1,3 · Matthias Krause1 1
Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland 2 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, Deutschland 3 Abteilung Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Hamburg, Hamburg, Deutschland
Offene Rekonstruktion der posterolateralen Ecke Technikbeschreibung nach LaPrade – ein Videobeitrag
Video online In der Online-Version dieses Beitrags (https:// doi.org/10.1007/s43205-020-00078-5) finden Sie das Video zur vorgestellten Operationstechnik (© mit freundlicher Genehmigung der Autoren, alle Rechte vorbehalten). Beitrag und Zusatzmaterial stehen Ihnen auf www.springermedizin.de/ knie-journal zur Verfügung oder nutzen Sie den QR-Code. Bitte geben Sie den Beitragstitel in die Suche ein, das Zusatzmaterial finden Sie beim Beitrag unter „Ergänzende Inhalte“.
Hintergrund Die posterolaterale Ecke des Kniegelenks (posterolateral corner, PLC) setzt sich aus dem lateralen Kollateralband (lateral collateral ligament, LCL) und dem Popliteuskomplex zusammen. Der Popliteuskomplex besteht seinerseits aus dem Musculus popliteus und dessen Sehne sowie dem Arcuatum-Komplex mit dem Ligamentum popliteofibulare, Ligamentum fabellofibulare und den popliteomeniskalen Fasern [8]. Die posterolaterale Ecke stabilisiert das Kniegelenk gegen Außenrotation des Unterschenkels,
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Knie Journal 4 · 2020
gegen Varusstress sowie gemeinsam mit dem hinteren Kreuzband gegen dorsale Translation [3, 13, 17]. Verletzungen der posterolateralen Ecke resultieren in Abhängigkeit von den betroffenen Strukturen in leicht- bis hochgradigen posterioren, lateralen oder posterolateralen (Rotations-)Instabilitäten. Diese wurden klassisch entsprechend einer Klassifikation nach Fanelli in drei Schweregrade eingeteilt (Fanelli Typ A–C). Eine detaillierte und differenziertere Klassifikation mit zusätzlicher Berücksichtigung bestehender Begleitverletzungen und Achsstellungen liefert der kürzlich beschriebene Posterolateral Instability Score (PoLIS), in welchem die posterolaterale Instabilität mit einem Punktewert von 1–4 (LI-A bis LI-D) eingeteilt wird [20]. Zahlreiche anatomische und nichtanatomische Techniken wurden in offener und arthroskopischer Anwendung zur dezidierten Therapie individueller Verletzungsmuster beschrieben [1, 5–7, 11, 12, 15]. Insbesondere bei hochgradigen chronischen Instabilitäten (älter als 3 Wochen) zeigen sich die rekonstruktiven Techniken im Vergleich zur alleinigen Bandnaht überlegen [10, 14]. Ziel dieses Beitrags ist es, eine technische Anleitung für die anatomische, offen-chirurgische Rekonstruktion nach LaPrade [12] darzustellen und diese mit weiteren Operationstechniken nach Larson [5] und Arciero [1] zu vergleichen.
Indikation 4 Höhergradige akute und chronische
posterolaterale Instabilität mit vermehrter Außenrotation im Vergleich zur Gegenseite (Dial-Test) sowie lateraler Instabilität bei Varuss
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