Lavendel - Heilpflanze des Jahres 2020

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LAVENDEL – HEILPFLANZE DES JAHRES 2020 Lavendel gilt als eine der vielseitigsten und nützlichsten Heilpflanzen der Welt. Das ätherische Öl findet sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Kosmetik Einsatz.

Die Gewinnung des Lavendelöls geschieht durch Wasserdampfdestillation der frisch geschnittenen blühenden Rispen. 120 kg ergeben 1 kg ätherisches Öl. Öl mit dem größten Wirkspektrum Lavendel gilt als eine der vielseitigsten und nützlichsten Heilpflanzen der Welt. Das ätherische Öl findet sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Kosmetik Einsatz. Lavendel wird seit Jahrtausenden in vielfältiger Weise genutzt. Perser, Griechen und Römer verbrannten die stark duftenden Lavendelzweige als Abwehrmittel gegen „schlechte Dünste“ in Krankenzimmern und beim Ausbruch von Epidemien. In Europa wurde dem Lavendel große Heilkraft zugeschrieben und z.B. mit anderen Heilkräutern wie Rosmarin zum Ausräuchern von Pesthäusern verwendet.

Von den Römern hat Lavendel seinen Namen bekommen: lavare = waschen. Sie verwendeten den Lavendel als wohlduftenden Badezusatz. Wirkung allgemein: Das ätherische Lavendelöl kann sowohl anregen als auch entspannen. Lavendelöl wirkt wie ein Katalysator. Es hilft körperlich wie psychisch und eignet sich hervorragend als erste Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen. Wirkung körperlich: Antibakteriell, antiviral, antiseptisch, antimykotisch, stark immunstimulierend, wundheilend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und krampflösend Wirkung psychisch: Ausgleichend, ordnend, beruhigend, aufbauend, anregend bis angstlösend, antidepressiv, bei Erschöpfung erfrischend

Äußerliche Anwendung bei: __ Kopfschmerzen (im Fußbad oder als ÖlLäppchen/5%) __ Erhöhtem Blutdruck und Schlafstörungen (Fußbad) __ Bauchkrämpfen (Einreibung, danach Wickel/5%) __ Hautjucken und Bestrahlung (Öl zur ­Hautpflege/5%) __ Verbrennungen/Sonnenbrand (Auftragen 5% oder pur) __ Depressiver Verstimmung (Raumbeduftung, ­Einreibung oder Vollbad) und Ängsten (Ölmischung zur Einreibung)

© antonel stock.adobe.com.

Der Lavendel zählt zur Gattung der Lippenblütler. Er ist ein Halbstrauch (60cm hoch), der im mediterranen Raum beheimatet ist. Wächst auf kargen, kalkhaltigen Böden. Seine Blütezeit ist von Juli bis August. Es gibt über dreißig verschiedene Arten, die durch Kreuzungen der Wildformen Echter Lavendel, Speiklavendel und Schopflavendel entstanden sind. Die violetten Blütenstände sind an dünnen Rispen quirlartig zusammengefasst. Die Rispen sind relativ reißfest und ca. 4 cm lang. Die Pflanze wird 15 bis 20 Jahre alt. Der Anbau ist arbeitsintensiv, vor allem das jäten von Beikräutern. Geerntet wird der Lavendel in der Mittagshitze. Er wird vor allem in der Provence angebaut, wo ganze Landstriche in ihre leuchtende Farbe getaucht sind. Der Lavendel hat einen sehr charakteristischen und intensiven Duft. Der Strauch ist eng mit der Kultur und Kunst dieser südfranzösischen Region verbunden.

(Lateinischer Name: Lavandula angustifolia P. Miller Pflanzenfamilie: Lamiaceae / Lippenblütengewächs) ANZEIGE

HEILBERUFE  10.2020 / 72

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