Lega Nord im politischen System Italiens Produkt und Profiteur der K
Das politische System Italiens hat sich in den 90er Jahren radikal verändert. Die Lega Nord, selbst Produkt der politischen und ökonomischen Krise des Landes, hat den Wandel entscheidend vorangetrieben; sie gehört als regionalistische Bewegung und Partei
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Frida Bordon
Lega Nord
im politischen System Italiens
Produkt und Profiteur der Krise Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Franz Greß
~ 1.\!7 ~
DeutscherUniversitätsVerlag
GABLER 'VIEWEG' WESTDEUTSCHER VERLAG
Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme
Bordon, Frida: Lega Nord im politischen System Italiens: Produkt und Profiteur der Krise / Frida Bordon. Mit einem Geleitw. von Franz Greß. Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 1997 (DUV : Soziolwissenschaft) Zugi .. Frankfurt (Main), Univ, Diss, 1996 ISBN 978-3-8244-4238-6 ISBN 978-3-322-99725-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99725-8
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Gedruckt auf chlorarm gebleichtem und säurefreiem Papier
ISBN 978-3-8244-4238-6
Geleitwort
Italien - Gründungsmitglied und emphatischer Befürworter des europäischen Einigungsprozesses, verläßlicher Partner des Atlantischen Bündnisses - erfuhr in den gOer Jahren einen atemberaubenden Wandel. Die innovative Kraft des "anno mirabilis" verschob die Gewichte nicht nur in Europa, sondern beschleunigte auch den Selbstreforrnierungsprozeß des politischen Systems in Italien. Frida Bordon geht in einem vielschichtigen Ansatz parallel und sukzessiv verlaufenden Entwicklungen nach, um das Neue an der Transformation der ersten italienischen Republik zu erfassen. Der "leghismo" als neuer Typus politisch-sozialer Bewegungen und die Lega Nord als Produkt und Profiteur der Krise des politischen Systems in den gOer Jahren stehen im Mittelpunkt der politikwissenschaftlich - kulturwissenschaftlich orientierten Untersuchung. Die Autorin deutet den "leghismo" zugleich als Ausdruck und Triebkraft des sich verändernden politischen Repräsentationszusammenhangs im globalen, nationalen wie regionalen Wandel, wobei die Dialektik von "movens" und "movendum" anschaulich herausgearbeitet wird. Der Wandel der norditalienischen "leghe" von zersplitterten lokalistischen Protestbewegungen zu einer bedeutsarnen politischen Kraft wird im Kontext sichtbarer Kontinuitäten und neuer sozio-ökonomischer und geopolitischer Entwicklungen interpretiert. Der als "komplementär" verstandene Ansatz der Kulturforschung und der Vergleich als Parameter im Binnen-und Außenverhältnis erweisen sich dabei als plausible methodische Zugänge zum Verständnis des fragmentierten Nationalstaats Italien. In den 80er Jahren entstand im Norden ein neuer, produktiver Mittelstand, der zunehmend unter fiskalischen Druck geriet, während staatliche
Dienstleistungen
und infrastrukturelle Gegebenheiten den wachsenden Ansprüchen immer weniger genügten und Bindekräfte und politischer Einfluß