Licht aus, Bildschirm schwarz, Telefon tot - und jetzt?
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PR A X I SM A NAGE M E N T
Licht aus, Bildschirm schwarz, Telefon tot – und jetzt? Blackout. In Deutschland sind Stromausfälle glücklicherweise selten. Allerdings befürchten nicht nur Prepper, dass Blackouts in Zukunft häufiger werden könnten. Grund genug, sich auf so eine Situation vorzubereiten, bevor man ratlos und gestresst im Dunkeln steht, eventuell sogar in der Praxis. AUTORIN: RUTH AUSCHRA
DER FREIE ZAHNARZT - Oktober 2020
nen, Pandemien oder Extremwetterereignisse. Und 2018 warnte Der Spiegel vor einem europaweiten Blackout durch gezielte Attacken auf die vernetzten europäischen Energieversorger. Angesichts dieser düsteren Prognosen ist es sicher nicht verkehrt, sich darauf vorzubereiten, falls plötzlich nichts mehr geht.
VORSORGE
Vor allem auch in der Zahnarztpraxis drohen durch Stromausfall Datenverluste, wenn der Server schlagartig keinen Strom mehr bekommt. Um das zu vermeiden, empfehlen ITler die Nutzung von USV-Geräten. USV steht für unterbrechungsfreie Stromversorgung. Gemeint sind kleine Geräte, die bei Stromausfall oder bei Über- oder Unterspannung im Netz einen Server oder Rechner kurzfristig mit Strom aus dem Akku versorgen. Bei Stromausfall wird der Server geregelt heruntergefahren – das schützt vor Schäden und Datenverlust. Die USV wird mit Batterien betrieben, die vernünftigerweise regelmäßig aufgeladen und/oder getauscht werden. Im Winter kann ein nachmittäglicher Stromausfall plötzliche Dunkelheit in der Praxis verursachen. Was in dieser Situation zu tun ist, spielt man am besten vorher durch. - Haben alle Behandler gute Stirnlampen, um laufende Behandlungen notfallmäßig abzuschließen?
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Bei Ihnen kommt der Strom aus der Steckdose? Ein Blick auf die Störungskarte im Internet (https://störungsauskunft.de) zeigt, dass andere Menschen gerade weniger Glück haben. Dort kann man nachlesen, wo der Strom ausgefallen ist, ob schon an der Störungsbehebung gearbeitet wird und wie lange der Ausfall voraussichtlich dauern wird. Häufig ist das Problem nach einer Stunde behoben, sicher ist das jedoch nicht. So hatten beispielsweise Ende November 2005 einige Ortschaften im Münsterland für über vier Tage keinen Strom. Ursache waren massive Schneefälle, die Oberleitungen umgeknickt hatten. Und im Februar 2019 mussten die Bewohner von Berlin-Köpenick 31 Stunden lang ohne Strom auskommen, nachdem bei Brückenbauarbeiten ein Stromkabel gekappt worden war. Betroffen waren rund 30.000 Haushalte, 2.000 Betriebe und eine Klinik. Mitte Juni 2019 kam es im Südosten Südamerikas zu einem Stromausfall, der Argentinien, Uruguay sowie Teile von Paraguay und Brasilien lahmlegte. Über 40 Millionen Menschen waren – teilweise tagelang – ohne Strom. Das sind Ausnahmen, sicher. Aber schon 2011 kam eine Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag zu dem Ergebnis, dass lang andauernde und überregionale Stromausfälle in Zukunft wahrscheinlich häufiger werden. Die Experten diskutierten zum Beispiel vermehrte Netzzusammenbrüche durch kriminelle oder terroristische Aktio-
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