Jetzt ist alles aus!

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REPORT


Schwerpunkt Herzschr Elektrophys https://doi.org/10.1007/s00399-020-00716-5 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

David Duncker1 · Tilman Dahme2 · Isabel Deisenhofer3 · Henrike A. K. Hillmann1 · Verena Kantenwein3 · Johanna Müller-Leisse1 · Daniel Palacios4 · Alexander Pott2 · Tilko Reents3 · Jörn Schmitt5 · Christian Veltmann1 · Christos Zormpas1 · Victoria Johnson5 1

Hannover Herzrhythmus Centrum, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland 2 Klinik für Innere Medizin II, Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, internistische Intensivmedizin, Rehabilitations- und Sportmedizin, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland 3 Abteilung für Elektrophysiologie, Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Deutsches Herzzentrum München, Klinik an der Technischen Universität München, München, Deutschland 4 Klinikfür Herz-, Kinderherz- und Gefäßchirurgie, Abteilung Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Gießen, Gießen, Deutschland 5 Medizinische Klinik I, Abteilung Kardiologie, Universitätsklinikum Gießen, Gießen, Deutschland

Jetzt ist alles aus! Komplikationen im EPU-Labor und ihre Lösungen

Zuallererst keinen Schaden anrichten – für Ärztinnen und Ärzte stellt die Patientensicherheit die oberste Priorität dar. In der Rhythmologie stehen zunehmend komplexe Prozeduren den immer stärker prozessoptimierten Abläufen gegenüber. Dies stellt gerade in der rhythmologischen Ausbildung eine Herausforderung dar. Wer beginnt, invasive Prozeduren durchzuführen, wird immer auch Komplikationen erleben und Sorge vor weiteren unerwünschten Ereignissen haben. Ein vorbereitetes und standardisiertes Komplikationsmanagement kann helfen, das Auftreten von Komplikationen zu vermeiden oder diese zumindest optimal kontrollieren zu können [18]. Ziel des vorliegenden Artikels soll sein, anhand von Fallbeispielen gemeinsam zu lernen. Zu jedem Fall werden Maßnahmen zur Vermeidung aufgezeigt sowie Handlungsempfehlungen zum Management der jeweiligen Komplikation gegeben.

ST-Hebungen und AV-Block während Pulmonalvenenisolation Johanna Müller-Leisse, David Duncker, Christian Veltmann Bei einer 65-jährigen Patientin mit symptomatischem paroxysmalem Vorhofflimmern wurde nach frustraner medikamentöser Rhythmuskontrolle die Indikation zur Pulmonalvenenisolation mittels Kryoballon gestellt. Vor der Prozedur erfolgte eine transösophageale Echokardiographie zum

Infobox 1 Maßnahmen zur Vermeidung einer Luftembolie bei linksatrialen Prozeduren [13, 20, 21] 4 Optimale Analgosedierung 4 Vermeidung von Apnoephasen und tiefer

Ausschluss intraatrialer Thromben. Eine Analgosedierung wurde mit i.v. Midazolam, Morphin und Propofol 1 % eingeleitet (hierunter Blutdruck [RR] 126/60 mm Hg, SpO2 98 %). Nach zweifacher venöser Punktion wurde ein Koronarsinus(CS)-Katheter platziert und die transseptale Punktion mittels SR0Schleuse und BRK-1-Nadel (Abbott) komplikationslos unter kontinuierlichem Druckmonitoring durchgeführt. Hierbei zeigten sich unter tiefer Inspiration wiederholt negative linksatriale