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REPORT


Herzinfarkte scheinen im Winter nicht nur häufiger aufzutreten, sondern auch öfter tödlich zu enden. Dies bestätigt nun auch eine große Analyse aus den USA. Kardiologen um Dr. Vallabhajosyula, Atlanta, haben Klinikdaten aus den Jahren 2000 bis 2017 ausgewertet. Das Ergebnis: Im Winter ist die Herzinfarktmortalität um rund 7% höher als im Frühjahr. Der Effekt ist unabhängig vom Infarkttyp, dem Geschlecht und der Ethnie, in wärmeren Regionen aber weniger ausgeprägt. Eine Ursache für die Exzessmortalität im Winter könnte eine beeinträchtigte Hämodynamik älterer Menschen bei tiefen Temperaturen sein. https://doi.org/10.1002/clc.23428

Corona-Regeln nach Pandemie beibehalten „Durch die Abstandsregeln und das verstärkte Hygieneverhalten ist das allgemeine Ansteckungsrisiko niedriger als sonst“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. „Viele leichtere Infektionskrankheiten wie grippale Infekte werden vermieden.“ Weigeldt warb dafür, viele Maßnahmen und die veränderten Abläufe in Praxen nach Corona beizubehalten. „Bei Arztbesuchen gibt es in der Krise einen Lerneffekt: Patienten mit leichteren Infekten könnten künftig weniger in die Arztpraxen kommen, denn bei schwachen Symptomen können erfahrene Hausärzte meist auch am Telefon helfen.“ Deutsche Presse-Agentur

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8  CME  9 • 2020

Möglicher Zusammenhang aufgedeckt

Führt fragmentierter Schlaf zu Atherosklerose? Bei fragmentiertem Nachtschlaf besteht ein erhöhtes Atheroskleroserisiko. Ein Grund dafür könnten entzündliche Prozesse sein. In Koronararterien von Menschen, die nachts oft aufwachen, sind häufiger Verkalkungen nachweisbar. Womöglich steckt die Hochregulation von entzündungssassoziierten Leukozyten dahinter. Gestützt wird diese Hypothese durch Untersuchungen zu Schlafunterbrechnungen bei 1.600 Teilnehmern. Eine Schlaffragmentierung korrelierte mit dem Kalk-Score im HerzCT und der Neutrophilen-Zahl, jedoch nicht mit der Monozyten-Zahl. Neutrophile und Monozyten wiederum waren positiv mit dem Kalk-Score assoziiert. Durch eine Analyse konnten die Forscher um Raphael Vallat, Berkeley, zeigen, dass

Schlafunterbrechungen sich nicht direkt, sondern vermittelt durch den Neutrophilenanstieg auf den Kalk-Score auswirkten. Auch der Schweregrad der Schlaffragmentierung korrelierte mit dem Kalk-Score: Die Wirkung der Nicht-REM-Unterbrechungen auf den Gefäßzustand wurde durch einen Anstieg von Neutrophilen und Monozyten vermittelt. Die Assoziationen verloren allerdings ihre Signifikanz, wenn BMI, Schlafapnoe oder Insomnie mitbetrachtet wurden. Andere Parameter zur Schlafbeurteilung wie Dauer oder Effizienz zeigten keinen Zusammenhang. Der Leukozytenanstieg dürfte nur ein möglicher Weg sein, wie Schlafunterbrechungen die Atherosklerose-Entstehung fördern können, so die Autoren.bs Vallat P et al. PLOS Biology 2020

Arbeitssituation und Arztbesuche

Kopfschmerzen: Nur jeder 2. geht zum Arzt Wie oft M