Mit gebotener Sorgfalt: Due Diligence im Rahmen des Akquisitionscontrollings
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Mit gebotener g Sorgfalt: g Due Diligence g im Rahmen des Akquisitionscontrollings Andreas Brokemper/Thomas Herrmann
1. Einleitung Erfolg oder Misserfolg von Unternehmenskäufen korrelieren sehr stark mit der Ausgestaltung eines funktionsfähigen Akquisitionscontrollings. Aufgrund der gebotenen Schnelligkeit, einer schwierigeren Verfügbarkeit von Unternehmens- und Marktinformationen und der in der Regel unverr meidlichen Geheimhaltung steigt jedoch der Schwierigkeitsgrad gegenüber dem klassischen Controlling an. Der Due Diligence kommt im Rahmen des Akquisitionscontrollings eine zentrale Funktion zu. Im Kern gilt es, die bei jeder Akquisition vorhandene Informationsasymmetrie zwischen Verkäufer und Käufer abzubauen und dadurch negative Überraschungen in der Übernahmephase zu vermeiden. Bei Akquisitionen im Ausland steigt die Komplexität deutlich an, da neben unterschiedlichen Rechts-, Steuer- und Rechnungslegungssystemen soziokulturelle Gegebenheiten beachtet werden müssen.
2. Einordnung des Akquisitionscontrollings Die aus der Messung, Steuerung und Kontrolle des Erfolgs eines Unternehmens-
kaufs sowie der rechnerischen Abbildung abgeleiteten Fragestellungen lassen sich unter dem Begriff des Akquisitionscontrollings subsumieren (vgl. Strauch 2004, S. 8). Zur inhaltlichen Ausgestaltung des Akquisitionscontrollings gehört, die bei einer Übernahme erforderlichen Prozesse planerisch zu begleiten und den Prozessablauf im Hinblick auf einen zielgerichteten Fortgang zu überwachen (vgl. Littkemann 2005, S. 41). Hierzu bedarf es der Beschaffung und Auswertung aller zugänglichen Informationen, um das Akquisitionsrisiko zu minimieren. Der Akquisitionsprozess lässt sich in drei Phasen untergliedern (vgl. Abbildung 1): • Die strategische Analyse- und Suchphase, • die Transaktions- und Prüfungsphase sowie • die Integrationsphase. Die erste Phase umfasst Markt- und Unternehmensanalysen, die Erstellung und Pflege von Akquisitionslisten mit relevanten Eckdaten zu den Übernahmekandidaten, die laufende Fortschreibung von Unternehmens- und Markenentwicklungen sowie die Erstellung von Integrationsrechnungen. Hierbei bietet es sich an, unternehmensweit einen Standard zu schaffen, damit alle Funktions- und Unternehmensbereiche für die Thematik
Dr. Andreas Brokemper ist Mitglied der Geschäftsführung bei der Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG, 65187 Wiesbaden, E-Mail: [email protected].
M Das Instrumentarium des Akquisitionscontrollings hilft bei der zielgerichteten Transaktionsdurchführung und der Reduzierung der Transaktionsrisiken. M Das Akquisitions- und Beteiligungscontrolling begleitet den Akk quisitionsprozess von der Analyseund Suchphase bis zur Integration. M Das strategische Akquisitionscontrolling überprüft die Akquisitionsziele im Hinblick auf Strategiekonformität und Erfüllung von Zielkennzahlen. M Die Schwerpunkte des operativen Akquisitionscontrollings liegen in der Durchführung der Due Diligence, der Ermittlung einer fundierten Projektrechnung und der sich daran anschließenden Unternehmensbewertung. M Die verschiedenen Ar
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