Naturschutz Ein kritischer Ansatz
In Naturschutzgebieten geschieht vieles, das auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint. So werden beim Pflegeeinsatz Blumenwiesen abgemäht, obwohl doch alle dort wachsenden Pflanzen unter Naturschutz stehen. In einem Flachmoor werden geschützte Schil
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Naturschutz
Klaus-Dieter Hupke
Naturschutz Ein kritischer Ansatz
Klaus-Dieter Hupke Geographie und ihre Didaktik Pädagogische Hochschule Heidelberg Heidelberg Deutschland
ISBN 978-3-662-46903-3 DOI 10.1007/978-3-662-46904-0
ISBN 978-3-662-46904-0 (eBook)
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Statt einer Einleitung
Es gehört wohl zum Wesen nicht mehr ganz junger Leute, gewissen Verlusten nachzutrauern, die seit der eigenen Jugend eingetreten sind. Für mich ist dies unter anderem auch sichtbar an einem Mangel an physischer Naturerfahrung durch junge und heranwachsende Menschen. Keine Naturpädagogik und keine auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Bildung haben dies bislang wettmachen können. Kinder und Jugendliche sind heute in einem ähnlichen Ausmaß aus der Natur vertrieben wie Indianerstämme des 19. Jahrhunderts aus ihren ursprünglichen Jagdgründen. Es gibt Hinweise aus der Anthropologie, dass Menschen grundsätzlich Jäger und Sammler sind und daher die Tendenz zeigen, interessante Lebewesen und Dinge zu fangen, zu sammeln und nach Hause zu bringen. Wo dies heute kulturell überlagert in Kaufhäusern und auf virtuellem Gebiet geschieht, hat sich ein nur kümmerlicher Ersatz für die genannten Primärerfahrungen entwickelt. Selbstverständlich gab es in meiner Jugend, also in den 1960er- und 1970er-Jahren, durchaus schon vereinzelte ausgewiesene Naturschutzgebiete, und eine ganze Anzahl von Tieren und Pflanzen durfte nicht gepflückt, gefangen oder beunruhigt werden, stand also bereits unter Natur-
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schutz. Allerdings interessierte sich damals für das, was per Gesetz bereits verboten war, so gut w
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