Neue Option wirkt rund um die Uhr

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REPORT


Die Kombination aus Thymian und Efeu hat in der S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin den Empfehlungsgrad „stark“ erhalten. Die synergistische Wirkweise der Inhaltsstoffe des Präparats (Bronchipret®) beruhen auf einer Aktivierung adrenerger Beta-2-Rezeptoren auf der Oberfläche von Alveolarzellen und auf der

Pflanzenextrakte bei Husten

Thymian und Efeu zur Linderung von Husten Zellmembran der Bronchialmuskelzellen. Eine Aktivierung dieser Oberflächenrezeptoren der Bronchialmuskelund Alveolarzellen z. B. über körpereigenes Adrenalin führt zur Freisetzung des Botenstoffes cyclisches Adenosinmonophosphat (cAMP) im Zellinneren. cAMP bewirkt die Bildung von Surfactant, einem Bestandteil des flüssigen Anteils des Schleimhautsekrets. In Bronchialmuskelzellen führt cAMP zu einer Entspannung. Im Normalfall werden die Beta2-Rezeptoren auf der Zelloberfläche nach ihrer Aktivierung zunächst internalisiert und dann erst wieder regeneriert.

Inhaltsstoffe aus dem Efeu (alpha-Hederin) hemmen die Internalisierung der Beta-2-Rezeptoren. Dadurch bleiben mehr Rezeptoren an der Oberfläche erreichbar und für z.B. Adrenalin aktivierbar. Die Konzentration von intrazellulärem cAMP nimmt zu. Inhaltsstoffe des Thymians können zusätzlich zum Adrenalin direkt an die Beta-2-Rezeptoren binden, diese aktivieren und so die cAMP-Konzentration im Zellinneren erhöhen. Die Bronchialmuskulatur entspannt sich in der Folge, und auch das zu visköse Sekret wird wieder flüssiger.

■ Nach Informationen des Unternehmens Bionorica SE.

COPD-Therapie

Neue Option wirkt rund um die Uhr Acclidium (Eklira® Genuair®), ein neuer langwirksamer Muskarin-Rezeptor-Antagonisten (LAMA), bietet bei zweimal täglicher Gabe eine effektive Symptomkontrolle über 24 Stunden, erklärte Priv.-Doz. Dr. Kai-Michael Beeh, Ärztlicher Leiter des insaf (Institut für Atemwegsforschung) in Wiesbaden. Kontrollierte Phase-III-Studien belegen klinisch relevante Verbesserungen der Atemwegsobstruktion (FEV1) bzw. der pulmonalen Überblähung sowie der Lebensqualität und der Atemnot [Kerwin EM et al. COPD 2012;9(2):90–101; Jones PW et al. Eur Respir J 2012;40(4):830–836]. In der ATTAIN-Studie stieg unter dem Medikament die Lebensqualität auf dem St. George’s Respiratory Questionnaire (SGRQ) gegenüber Placebo um 4,6 Punkte (p < 0,0001; Abb. 1). Die Dyspnoe war mit 1,0 Einheiten auf dem Transitional Dyspnoe Index (TDI) gegenüber Placebo signifikant reduziert (p < 0,001) [Jones PW et al. Eur Respir J 2012;40(4):830–836]. Im Vergleich zu Tiotropium bot Aclidinium eine vergleichbare Wirksamkeit bei der Linderung der Symptome am Tag so-

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wie eine numerische Überlegenheit bei der Verbesserung der nächtlichen und frühmorgendlichen Beschwerden, so Dr. Jutta Beier, insaf [Beier J et al. Thorax 2012;67 (Suppl 2):A26–A27]. In der sechswöchigen Phase-IIIb-Studie mit 414 Patienten verbesserten Aclidinium und Tiotropium die Lungenfunktion nach sechs Wochen gegenüber Placebo signifikant, berichtete Beier. Die Symptome am Tag

gingen unter Aclidinium gegenüber Tiotropiu