Nietzsche und die Folgen

Nietzsche stellt alles in Frage. Sein Denken gehört zu den einschneidenden intellektuellen Erfahrungen der Moderne. Entsprechend vielgestaltig fielen und fallen die Versuche aus, auf dieses Denken und auf die Person dahinter zu reagieren. Was kann von den

  • PDF / 8,812,041 Bytes
  • 213 Pages / 360.24 x 538.56 pts Page_size
  • 92 Downloads / 228 Views

DOWNLOAD

REPORT


Nietzsche und die Folgen

J. B. Metzler Verlag

Zum Autor Andreas Urs Sommer (* 1972) lehrt Philosophie an der ­Universität Freiburg i. B. und leitet die Forschungsstelle Nietzsche-­ Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.  

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese P ­ ublikation in der Deutschen Nationalbibliografie ; detaillierte biblio­ grafische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de ­abrufbar.   ISBN  978-3-476-02654-5 ISBN  978-3-476-05545-3 (eBook)   Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrecht­ lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen ­Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des ­Verlages ­unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver­vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die ­Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen ­­ ­Systemen.   J. B. Metzler ist Teil von Springer Nature. ­ ­Die eingetragene G ­ esellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland. www.metzlerverlag.de [email protected]   Einbandgestaltung : Finken & Bumiller, Stuttgart ­ ­(Foto : akg-images) Typografie und Satz : Tobias Wantzen, Bremen Druck und Bindung : Ten Brink, Meppel, Niederlande   J. B. Metzler, Stuttgart  © Springer-Verlag GmbH Deutschland, 2017

For there is nothing either good or bad, but t­ hinking ­makes it so. William Shakespeare : The Tragicall Historie of Hamlet, Prince of Denmarke II 2

In Europa werde Nietzsche jetzt zuviel zitiert, weil er in den zwanzig Jahren davor zuwenig z­ itiert ­worden sei. Mehr ist es ja nicht, das G ­ eistesleben, als Zuviel- und Z­ uwenigzitieren und Zitiert­ werden. In Berlin sei neulich ein Kollege, während er Nietzsche z­ itierte, tot umgefallen. Martin Walser : Brandung. Frankfurt a. M. 1985, S. 10

Inhalt Nietzsches Welt  1 Von Röcken nach Basel : Der frühe Lebens- und Denkweg  2 Ein neuer Anfang in »historischem P ­ hilo­sophiren« : Menschliches, Allzumenschliches  24 Das »moralische B ­ ergwerk« und die Ermordung Gottes : Morgenröthe und Die fröhliche Wissenschaft  39 Philosophisch-prophetisch-parodistische Rede : Also sprach Zarathustra  52 Experimente der U ­ mwertung I  : ­ ­Jenseits von Gut und Böse und Zur Genealogie der Moral  62 Experimente der Umwertung II  : ­ ­Das Jahr 1888  72

Nietzsches Nachwelt  93 »Nietzsche in Kürassierstiefeln« : ­ ­Editionspolitik zwischen Tragödie und Satyrspiel  98 Bierernst, prophetischer und kultischer Ernst  105 Politischer Ernst  118 Kriegerischer Ernst, krimineller Ernst  129 Künstlerischer Ernst  136 Philosophischer und wissenschaftlicher Ernst  144 Wort- und Ernstzerfall  166 Ironie  176 Heiterkeit  182

Nietzsches Zukunft  191

Literaturhinweise  197 Nachbemerkung  207

Ist er nicht der Philosoph mit dem ganz scharfen Profil ? Der, hinter dessen Schnauzbart das halbe Gesicht verschwindet ? Es scheint jedenfalls, als sei in der Wahrnehmung seiner ­Nachwelt dieser Schnauzbart immer weiter gewachsen, so dass am Ende der Schnauzbart allein übrig blieb : das markante Sch