Onychomykosen: Kombinationstherapie steigert den Behandlungserfolg

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REPORT


Fungizidie, Sporozidie und Synergie

Onychomykosen: Kombinationstherapie steigert den Behandlungserfolg Gegenüber der rein oralen Antimykotikatherapie kann die Kombination mit Amorolfin 5 % Nagellack (Loceryl®) bei schweren Onychomykosen die mykologischen und klinischen Heilungsraten signifikant steigern. Die Behandlung von Onychomykosen ist erschwert bei proximalem Befall oder Matrixbeteiligung. Ungünstige Faktoren sind auch der Befall seitlicher Nagel­ anteile sowie Gletschernägel und Dermatophytome. In solchen Fällen und bei langsamem Nagelwachstum sei eine ­topisch-systemische Kombination angezeigt, erläuterte Prof. Martin Schaller, Tübingen. Die Kombination mit Amorolfin Nagellack erhöht die mit oralem Terbinafin oder Itraconazol erzielten Heilungsraten, wie eine systematische Analyse randomisierter Studien zeigt. Für wichtige Nagelpilzerreger sind in vitro additive

oder synergistische Effekte von Amorolfin mit Terbinafin, Itraconazol oder ­Fluconazol belegt. Die Fachinformation zu Amorolfin 5 % Nagellack weist auf solche Wirkungen hin. Täglich applizierter Ciclopirox-Nagellack erzielt hingegen keine signifikante Steigerung der kompletten Heilungsrate unter oraler Therapie. Hocheffektive Penetration der Nagelplatte, geringe Hemmkonzentrationen und Fungizidie von Amorolfin gegen Trichophyton rubrum unterstützen eine definitive Heilung und können die Wirkung der Kombinationstherapie gegen Dermatophytenstämme mit verminderter Empfindlichkeit für orale Antimykotika erhöhen. Pilzsporen tragen zur Persistenz und Ausbreitung von Nagelmykosen bei. Für Amorolfin wurden sporozide Effekte ­gegen typische Vertreter der häufigsten

Atopische Dermatitis

EU-Kommission erteilt Neuzulassung für JAK-Inhibitor Die Europäische Kommission hat dem JAK-Inhibitor Baricitinib (Olumiant®) die Zulassung für die Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) erteilt. Indiziert ist die Tablette für Patienten, bei denen topische Therapien allein nicht zur Kontrolle der Symptome aus­ reichen und die für eine systemische ­Therapie infrage kommen. Wirksamkeit und Verträglichkeit von Baricitinib wurden im umfangreichen Phase-III-Studienprogramm BREEZEAD mit über 4.500 Patienten in insgesamt sieben Studien untersucht. In der für den Praxisalltag relevantesten Studie BREEZE-AD7 wurde Baricitinib in Verbindung mit topischen Kortikosteroiden (TCS) der Klassen eins und zwei getestet. Viele Patienten erhalten, wie im Stufenschema der Leitlinie empfohlen,

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zusätzlich zu einer systemischen Therapie topische Glukokortikoide. Der primäre Endpunkt war das vIGA 0,1-Ansprechen („validated investigator global assessment score“) in Woche 16, welches in allen Zulassungsstudien mit der Standarddosis Baricitinib 4 mg erreicht wurde. Baricitinib zeigte zudem eine schnelle Juckreizverbesserung. Die Verbesserung auf der Pruritus-Numeral-Rating-Scale um ≥ 4 Punkte, was einer klinisch relevanten Linderung entspricht, erreichten in BREEZE-AD7 schon nach zwei ­Wochen signifikant mehr Patienten mit Baricitinib 4 mg und