Neue Kombinationstherapie bessert Prognose
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Die ausgewählte Follow-Up-Zeit von 21 Tagen ist zwar für die USA nicht unüblich, aber tatsächlich relativ kurz betrachtet. Die angewandte Methodik ist sehr klar und zeigt sehr interessant, wie vor allem diese beiden Parameter prognostisch mit dem Überleben und einer Blutungskomplikation korrelieren. Warum Driever et al. sowohl Patienten mit einer akuten Leberschädigung als auch mit ALV eingeschlossen haben (und hierbei nur Patienten, die ein Paracetamol-induziertes ALV haben), erschließt sich nicht ganz. Vermutlich konnte dadurch die Anzahl an Patienten erhöht werden, wobei ein Datensatz mit 379 ALV-Patienten (wie hier vorliegend) ausreichend scheinen würde. Dies hat zur Folge, dass die ALV-Daten vor allem positiv verzerrt sind, durch die erhöhte Anzahl werden die Ergebnisse wiederum robuster, wenn man sie mit der gesunden Kohorte vergleicht. Weiterhin wird die Rolle der systemischen Entzündung als treibender Faktor für eine Blutungskomplikation (anstelle einer eingeschränkten Gerinnungsfunktion) diskutiert. Das spannendste dieser Ergebnisse trauen sich die Autoren nicht recht anzusprechen: die Möglichkeit des besseren Patientenmanagements mit diesen Daten. Bei kontinuierlicher Durchführung der vWF/ADAMTS13-Messungen kann es möglich werden, ebenso die Prognose der ALV-Patienten sowie deren Blutungsrisiko realistischer abzuschätzen. Dies hätte für Patienten selbstredend einen großen Vorteil, könnte aber auch aus wirtschaftlicher Sicht Kosten sparen. Mit mehr Messungen (nicht nur aus den USA stammend), bietet sich hierbei vielleicht sogar die Option, die beiden Parameter oder zumindest einen von beiden in Prognosescores zu integrieren.
Literatur 1. Canbay A et al. Deutsches Arzteblatt international 2011;108(42):714–20 2. Clark R et al. Scand J Gastroenterol 1973;Suppl 19:63–70 3. Stravitz R et al. Hepatology (Baltimore, Md.) 2018;67(5):1931–42 4. Stravitz R et al. J Hepatol 2012;56(1):129–36
Aline Gottlieb, MD PhD Postdoctoral Fellow JHPDA Secretary Johns Hopkins, School of Medicine Department of Physiology 725 N. Wolfe Street, Baltimore, MD 21205 E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Ali Canbay Ruhr-Universität Bochum Direktor der Medizinischen Klinik Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH In der Schornau 23–25, 44892 Bochum E-Mail: [email protected]
Inoperables hepatozelluläres Karzinom
Neue Kombinationstherapie bessert Prognose zumab bei zuvor nicht medikamentös behandeltem inoperablem hepatozellulärem Karzinom (HCC) der Standardtherapie mit Sorafenib bezüglich des Gesamt- und des progressionsfreien Überlebens überlegen und sicher?
Hintergrund: Bei Patienten mit inoperablem HCC hatte die
Kombinationstherapie Atezolizumab/Bevacizumab in einer Phase-Ib-Studie bereits antitumoröse Aktivität und Sicherheit gezeigt [1].
Patienten und Methodik: IMbrave150 ist eine multizentrische,
randomisierte open label Phase-III-Studie. Es wurden 501 Patienten mit inoperablem HCC, die zuvor keine systemische Therapie erhalten hatten, im Verhältnis 2 : 1 entweder mit einer Kombinationstherapie
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