Postpartale Depression kann Jahre anhalten
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n einer Studie aus den USA wurde analysiert, welche Zeitkurven die depressiven Beschwerden von Müttern nach einer Geburt beschreiben. 4.866 Mütter waren an der populationsbasierten Kohortenstudie beteiligt. In den drei Jahren nach der Geburt eines Kindes – in den Monaten 4, 12, 24 und 36 – wurden die Frauen auf depressive Symptome untersucht. Allerdings schwand die Zahl der Teilnehmerinnen bis zum Monat 36 um 70 %. Die Forscher stießen auf vier typische Verlaufsformen. Die meisten Mütter (74,7 %) zählten zur Kategorie „geringstabil“. Sie hatten vier Monate nach der Geburt höchstens geringe Symptome einer Depression: Auf einer Skala von 1 bis 15 Punkten lagen ihre Werte unter 2, und dabei blieb es auch in den weiteren Tests. Eine zweite Gruppe (8,2 %) zählte
zur Kategorie „gering-ansteigend“. Ausgehend von niedrigen Werten zwischen 3 und 4 stiegen die Punktzahlen im weiteren Verlauf stetig und erreichten nach drei Jahren schließlich einen Wert von knapp 7. Die dritte Gruppe (12,6 %) bezeichneten die Autoren als „mäßig-abnehmend“. Von einem zu Beginn mittleren Depressionsniveau von etwas über 6 Punkten fielen die Werte im Lauf der Zeit auf unter 3. Und schließlich gab es eine vierte Gruppe (4,5 %), die als „hochanhaltend“ galt: Ihre Anfangswerte lagen bei knapp 10, die Endwerte immer noch zwischen 7 und 8. Damit ist festzuhalten, dass über alle Messtermine hinweg betrachtet gut ein Viertel der Mütter zu irgendeinem Zeitpunkt eine postpartale Depression immerhin mittleren Grades hatte. Und fast 13 % der Mütter hatten drei Jahre
BRCA-1/2-Brusttumoren: Vorteil für PARPHemmer plus Platinchemo In einer Phase-III-Studie wurde untersucht, ob die Kombination PARP-Hemmer plus Platinchemotherapie einer alleinigen Platingabe bei fortgeschrittenen Brusttumoren und BRCA-Mutation ist.
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n der Phase-III-Studie BROCADE3 erhielten 509 Frauen mit inoperablen fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinomen mit Keimbahnmutation im BRCA-1- oder BRCA-2-Gen entweder die Kombination aus Carboplatin, Paclitaxel und Veliparib, die übrigen erhielten Carboplatin und Paclitaxel plus Placebo. Carboplatin wurde am ersten Tag eines 28-Tage-Zyklus infundiert (AUC 6 mg/ml), Paclitaxel an den Tagen 1, 8 und 15 (80 mg/m²), Veliparib an den Tagen minus 2 bis plus 5 (zweimal 120 mg/d). Wurde die Chemotherapie vor der Krankheitsprogression abgesetzt, bekamen die Frauen weiter Veliparib oder Placebo als Monotherapie. gynäkologie + geburtshilfe 2020; 25 (6)
Primärer Endpunkt war das mediane progressionsfreie Überleben (PFS). In beiden Gruppen erhielten die Frauen rund elf Chemotherapiezyklen. Nach einer Studiendauer von durchschnittlich 36 Monaten waren noch 34 % der Patientinnen unter Veliparib progressionsfrei und 26 % mit Placebo. Das mediane PFS dauerte unter Veliparib 14,5 Monate, unter Placebo 12,6 Monate. Die Differenz von 1,9 Monaten war statistisch signifikant, das Risiko für eine Progression unter Veliparib um 29 % reduziert. Nach zwei Jahren lebten noch 34 % mit Veliparib und 20 % mit Placebo progressionsfrei, nach drei Jahren 26
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