Aktuelle Studienergebnisse aus einem Jahr Forschung
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aktuell
28. Gastroenterologie-Update-Seminar 2020 in Mainz
Aktuelle Studienergebnisse aus einem Jahr Forschung Beim diesjährigen Gastro-Update-Seminar 2020 in Mainz wurde den teilnehmenden Ärzten von einem Expertenteam im Rahmen eines umfassenden Überblicks zu den neuesten Studien ergebnissen aus einem Jahr gastroenterologischer Forschung der aktuelle Stand zu Themen wie Sodbrennen, Pankreatitis, Magenkarzinom, NAFLD und CED vorgestellt. Fundoplikatio versus medikamentöse Therapie bei PPI-refraktärem Sodbrennen
In einer prospektiven multizentrischen Studie wurden Patienten, die sich wegen Protonenpumpeninhibitor(PPI)-refraktärem Sodbrennen vorstellten, zunächst hinsichtlich ihrer Refluxbeschwerden strukturiert evaluiert und mit 2 × 20 mg Omeprazol täglich über zwei Wochen behandelt. Den Patienten mit weiter bestehendem Sodbrennen wurde dann eine ausgedehnte Diagnostik mittels Endoskopie, Ösophagusbiopsie, Manometrie und pH-Impedanzmessung angeboten. Patienten, bei denen damit ein refluxbedingtes Sodbrennen nachgewiesen werden konnte, wurden dann randomisiert einer laparoskopischen Fundoplikatio zugeführt oder sie erhielten eine optimierte medikamentöse Therapie mit Omeprazol (2 × 20 mg täglich) plus Baclofen plus eventuell Desipramin oder nur Omeprazol plus Placebo. Der primäre Endpunkt der Studie war eine mindestens 50 %ige Verbesserung des GERD-Health-Related-Quality-of-Life-Scor. Von den initial 366 rekrutierten Patienten wurden 288 im Rahmen der Screeningprozeduren ausgeschlossen: 42 Patienten sprachen auf 2 × 20 mg Omeprazol an, 70 komplettierten nicht die Diagnostik, 23 hatten andere Diagnosen und bei 99 fand sich ein funktionelles Sodbrennen. So blieben am Ende nur 78 Patienten (21 %), die randomisiert werden konnten. Den primären Endpunkt „Therapieerfolg“ erreichten signifikant mehr Patienten nach der Fundoplikatio nämlich 67 % im Vergleich zu nur 28 % unter der kombinierten medikamentösen Therapie beziehungsweise 28 % unter der medikamentösen Monotherapie. Der
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GASTRO-NEWS 2020; 07 (4)
Unterschied zwischen den beiden medikamentösen Gruppen war nicht signifikant. Eine Subgruppenanalyse der operierten Gruppe ergab, dass 71 % der Patienten mit einem hypersensi tiven Ösophagus und 62 % der Patienten mit einem pathologischen Reflux auf die Fundoplikatio ansprachen [1]. „Diese Studie zeigt, dass durch eine sorgfältige Patientenauswahl und eine konsequente präoperative Diagnostik solche Patienten mit PPI-refraktärem Sodbrennen identifiziert werden können, die von einer Fundoplikatio stärker profitieren als von einer intensivierten medikamentösen Therapie“, betonte Prof. Dr. Stephan Miehlke, Hamburg. Das Dogma, dass PPI-refraktäre Patienten a priori keine guten OP-Kandidaten seien, scheine nicht ganz zu stimmen. Interessant sei in diesem Zusammenhang auch die hohe Responderrate nach Fundoplikatio bei Patienten mit einem hypersensitiven Ösophagus.
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