Chirurgie des kolorektalen Karzinoms

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REPORT


kel Klinik für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie, Schwarzwald-Baar-Klinikum, Villingen-Schwenningen

Chirurgie des kolorektalen Karzinoms Koloproktologie UPDATE 2012, Köln, 22.11.2012

Die umfangreiche Literatur der Jahre 6/2011 bis 8/2012 zum kolorektalen Karzinom wurde einengende Suchworte („colorectal cancer“, „surgery“, „clinical trials“, „randomized“) im PubMed durchforstet, am Bildschirm gescreent und bei Interesse markiert. Die Abstracts wurden online gelesen und gefiltert. Ausgewählte Literaturstellen wurden dann über die Universitätsbibliothek besorgt, durchgelesen und erneut für den vorliegenden Report gefiltert. Die Selektionskriterien waren Originalarbeit, chirurgisch-klinische Relevanz/ Innovation und Evidenzgrad (insbesondere prospektiv randomisierte Studien­, RCT). Ein solcher Mehrschritt-Selektionsprozess lässt Spielraum für Subjektives. Der Autor hofft aber, mit den 12 besten Artikeln einen repräsentativen und interessanten Querschnitt durch wichtige Neuigkeiten beim kolorektalen Karzinom präsentieren zu können: laparoskopische Resektion, SILS, NOTES, TME und Anatomie, Fast-Track, extralevatorische Rektumexstirpation und TEM.

Laparoskopische Resektion des Kolonkarzinoms Originalpublikation Hida K, Hasegawa S, Kinjo Y et al (2012) Open versus laparoscopic resection of primary tumor for incurable stage IV colorectal cancer: a large multicenter consecutive patients cohort study. Ann Surg 255:929–934

Zielstellung.  Ziel war die Untersuchung der Hypothese, dass eine laparoskopische Resektion des Primärtumors sicher und wirksam im Vergleich zur offenen Op. bei Patienten mit Kolorektalkarzinom und unheilbarer Metastasierung ist. Hintergrund.  Es gibt nur wenige Arbeiten mit kleinen Patientenzahlen zur laparoskopischen Tumorresektion bei Kolorektalkarzinom im Stadium IV. Methoden.  Retrospektiv wurden aus 41 Einrichtungen die Daten von konsekutiven Patienten erhoben, bei denen eine palliative Primärtumorresektion bei Kolorektalkarzinom im Stadium IV zwischen Januar 2006 und Dezember 2007 durchgeführt wurde. Die Kurz- und Langzeitergebnisse wurden zwischen Patienten mit laparoskopischer und offener Resektion verglichen. Ergebnisse.  Insgesamt wurden 904 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 64 Jahren (Spannweite: 22–95) in die Auswertung eingeschlossen (Laparoskopiegruppe: 226, Gruppe mit offener Resektion: 678). Die Konversion zu einem anderen Eingriff war bei 28 Patienten erforderlich (12,4%), die häufigsten Gründe dafür (23/28: 82%) waren große oder invasive Tumoren. Die postoperative 30-Tage-Mortalität war in beiden Gruppen null. Nach laparoskopischer Op. war die Komplikationsrate (NCI-CTCAE-Grad 2–4) signifikant niedriger (17%) als nach offener Op. (24%; p=0,02); und der Unter-

schied war größer (4 vs. 12%; p