Impfung gegen Influenza, Hygiene gegen SARS-CoV-2
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Mit der START-Studie wurden Versorgungsdaten zum Single PillTherapieregime erhoben, die einen hohen Nutzen dieses Konzepts für Patienten und Kostenträger zeigten. Analysen der START-Studie belegen: In der Hypertonietherapie und Sekundärprävention auf Single Pill statt auf lose Kombinationen zu setzen, kann die Therapietreue verbessern sowie kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität reduzieren. In nahezu allen betrachteten Parametern – Myokardinfarkt, Schlaganfall, KHK, TIA, Herzinsuffizienz, sowie Gesamtsterblichkeit – zeigten die Single Pill zur Behandlung der Hypertonie bessere Ereignisraten im Vergleich zu den substanzgleichen losen Kombinationen. So reduzierte sich die Mortalität in der mit 15.349 pro Behandlungsarm größten Patientengruppe (Ramipril/Amlodipin) beim Einsatz der Single Pill, z.B. Tonotec®, um 47% im Vergleich zur losen Kombination, bei einem RAAS-Blocker/Amlodipin und Hydro chlorothiazid (HCT) sogar um bis zu 49%. Auch die Substanzkombination ASS/Atorvastatin/Ramipril, z.B. Iltria®, zur kardiovaskulären Sekundärprävention ergab für alle Outcomes – Myokardinfarkt, Schlaganfall, KHK, TIA und Gesamtsterblichkeit – bis auf die Herzinsuffizienz tendenziell bessere Ergebnisse als die identische lose Kombination. Die Ursache für die Verbesserung könnte auf die Steigerung der Therapietreue zurückzuführen sein. Diese lag z.B. für Iltria® bei 81%, wohingegen die lose Kombination lediglich 28% erzielte.
Single Pill als Strategie
„Die Ergebnisse der START-Studie sprechen nachdrücklich für die Verwendung eines Single Pill-Konzepts bei der Behandlung der arteriellen Hypertonie“, so die Schlussfolgerung von Studienautor Prof. Georg Predel. Auch die aktuellen ESC-Guidelines zur Prävention von Herz-Kreislaufkrankheiten empfehlen zur Steigerung der Therapietreue explizit den Einsatz von Single Pill als Strategie. Denn eine geringere Therapietreue ist mit einem schlechteren Outcome assoziiert und erschwert es somit, die Behandlungsziele zu erreichen. Nach Informationen von Apontis Pharma
56 CME 12 • 2020
Prävention in Pandemiezeiten
Impfung gegen Influenza, Hygiene gegen SARS-CoV-2 Die Symptome der Grippe und COVID-19 ähneln einander, die Risikogruppen überschneiden sich. Doch gegen Influenza halten wir einen Trumpf in den Händen. Offenbar hat die Pandemie Menschen sensibilisiert, verstärkt über Impfungen nachzudenken. „Unsere Betriebsärzte haben sich da die Zähne ausgebissen“, sagte Privatdozent Dr. Micha Löbermann, Rostock, im Rückblick auf zurückliegende Jahre. Jetzt würden ganze Stationsbelegschaften aktiv nach der Impfung fragen. Medizinisches Personal und Berufstätige mit regem Publikumsverkehr sind nur zwei Gruppen, für die
die STIKO die Impfung empfiehlt. Die Impfung wird auch über 60-Jährigen, Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen, chronisch Kranken und Schwangeren ab dem zweiten Trimenon angeraten. Für Letztere ist nur Vaxigrip® Tetra explizit zugelassen. Auf eine folgende SARS-CoV2-Infektion habe die Grippe impfung keine Auswirkung. Mit einem Impfstoff gegen SARSCoV-2 rechnet Löbermann nicht
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