Karosserie-Leichtbau mit innovativen Materialkonzepten

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REPORT


T I T E LT H E M A

Automobilverscheibungen

Karosserie-Leichtbau mit innovativen Materialkonzepten Obwohl die Verscheibung mit Kunststoffen einen erheblichen Gewichtsvorteil gegenüber Glas bietet, wird sie im Automobilbau nur wenig angewendet. Wesentliche Hürden sind die Erfüllung normgerechter Anforderungen an den Werkstoff sowie damit verbundene zulassungsrechtliche Fragen. Die höheren Materialkosten der Kunststoffe können durch günstigere Systemkosten kompensiert werden. Neue Produkt- und Prozessentwicklungen eröffnen Möglichkeiten zur Verscheibung sowie zur Funktionsintegration mit Plexiglas.

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ur Verbrauchs- und Emissionsminderung sowie für neue Antriebstechnologien (Elektro- und Hybridfahrzeuge) sind neue Materialkonzepte und die konsequente Verwendung von gewichtsparenden Materialien im Fahrzeugbau zwingend erforderlich, Bild 1. Kunststoffe können dabei in vielen Leichtbaukomponenten Anwendung finden. Mit Kunststoffverscheibungen anstelle konventioneller Glasscheiben können 40 bis 50 % Gewichtseinsparung pro Bauteil realisiert werden. Darüber hinaus bieten Kunststoffe in der Verscheibung deutlich höhere Designfreiheit bezüglich Form und Farben sowie die Möglichkeit für Zusatzfunktionen oder zur Funktionsintegration.

ANFORDERUNGEN AN DEN WERKSTOFF IN AU TO M O B I LV E R S C H E I B U N G E N Die Anforderungen an den Verscheibungswerkstoff sind sehr komplex, Bild 2. Eine zentrale Rolle spielen die Zulassungsregelungen und -prüfungen, insbesondere die für Europa gültige ECE R43, die in ähnlicher Form auch in anderen Ländern besteht, Bild 3. Monolithische Systeme auf Basis von Plexiglas (Polymethylmethacrylat, PMMA) haben in verschiedenen Dicken bereits die Zulassung in der Klasse VIII/B/M nach ECE R43 für Seiten-, Heck- und Dachverscheibungen, Bild 4.

»Unbeschichtetes Plexiglas hat sich mit der sehr guten UV- und Witterungsbeständigkeit und der hohen Oberflächenhärte in Außenanwendungen im Automobil bewährt.« Dipl.-Ing. Rudolf Blass ist Director Business Development Automotive & Surface Design, Business Line Acrylic Polymers bei der Evonik Industries AG in Darmstadt. www.lightweight-design.de

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BILD 1 Innovative Materialkonzepte mit Kunststoffen im Automobilbau

er 2012 9. – 11. Oktob d F32 Halle 8b, Stan

BILD 2 Der Werkstoff im Spannungsfeld verschiedener Anforderungen

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BILD 3 Zulassungsregelungen zur Automobilverscheibung

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Vor der Zulassung steht eine Reihe von Prüfungen, deren Bestehen für Kunststoffe teilweise schwierig ist, wie die Abriebfestigkeit. Der hier geforderte