Materner Metabolismus und fetale Entwicklung
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Franziska Schleger1 · Louise Fritsche1,2 · Andreas Birkenfeld1,2,3 · Martin Heni1,2,3,4 · Hubert Preissl1,2,3,5,6,7 · Andreas Fritsche1,2,3 1
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Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland 2 Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Tübingen, Deutschland 3 Medizinische Klinik, Innere Medizin IV, Diabetologie, Endokrinologie, Nephrologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland 4 Department für Diagnostische Labormedizin, Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland 5
Department für Pharmazie und Biochemie, Pharmazeutisches Institut, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland 6 Interfakultäres Zentrum für Pharmakogenomik und Pharmaforschung, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland 7
Institut für Diabetes und Adipositas, Helmholtz Diabetes Zentrum, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Neuherberg, Deutschland
Materner Metabolismus und fetale Entwicklung Die Entwicklung des Menschen, sowohl die physiologische als auch die metabolische und kognitive, beginnt intrauterin. Zentrale Einflussfaktoren hierbei sind die Nährstoffversorgung des Kindes durch die Mutter und damit auch der materne Metabolismus. Übergewicht, Adipositas und Diabetes (selbst bei Normalgewicht der Mutter) erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Nachwuchs später Adipositas und metabolische Erkrankungen entwickelt. Studien mit fetaler Magnetenzephalographie erlauben, Zusammenhänge zwischen maternem Metabolismus und fetaler Herzund Hirnaktivität intrauterin zu untersuchen.
Materner Metabolismus Metabolische Veränderungen in der Schwangerschaft Die Schwangerschaft ist ein sensibles Zeitfenster in der Entwicklung des Kindes, in welchem sich jedoch auch der materne Metabolismus verändert: Zunächst werden vorbereitend Fettspeicher aufgefüllt, und die Insulinsensitivität
steigt leicht an, nimmt aber dann im weiteren Verlauf der Schwangerschaft, etwa ab der 20. Woche, deutlich ab. Diese Insulinresistenz geht mit höheren Konzentrationen an Glukose und freien Fettsäuren im Blut einher, was wiederum das fetale Wachstum unterstützt [11]. Der materne Organismus verändert sich also, um eine möglichst gute Umwelt für die Entwicklung des Fetus zu schaffen.
zunahme in der Schwangerschaft sowie Diabetes (auch bei Normalgewicht) entwickeln im späteren Leben häufiger selbst Adipositas und metabolische Erkrankungen [7, 18].
Kinder von Müttern mit »Übergewicht oder Diabetes entwickeln später häufiger metabolische Erkrankungen
Erkrankungen des maternen Metabolismus Vorbestehende Erkrankungen des maternen Metabolismus können die Veränderungen des Körpers der Mutter während der Schwangerschaft und die Umwelt, in der sich der Fetus entwickelt, beeinflussen. Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter in Deutschland, die an Adipositas leiden, ist
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