Mit Botulinumtoxin gegen Depressionen

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REPORT


Nicht nur bei Gesichtsinjektion

Mit Botulinumtoxin gegen Depressionen

Botulinumtoxin wird üblicherweise inji­ ziert, um Falten, Migräne, Muskelkrämp­ fe, übermäßiges Schwitzen oder Inkonti­ nenz zu bekämpfen. Nun sprechen USamerikanische Forscher dem Nervengift noch eine weitere Wirkung zu: Es verrin­ gere das Risiko, an Depressionen zu er­ kranken. Diese Vermutung sei zwar nicht neu, erklärte einer der Studienautoren, Prof. Ruben Abagyan. Doch läge der Ef­ fekt nicht, wie früher angenommen, darin, dass die Patienten ihre Stirn nicht mehr sorgenvoll runzeln können, sondern an ei­ nem weitaus komplexeren Mechanismus. Überaschenderweise spiele es dabei keine

Rolle, an welcher Körperstelle das Botulinumtoxin ­in­jiziert wird. In einer placebokontrollierten Studie analysierten die Wissenschaftler anhand einer Datenbank der U. S. Food and Drug Administration Daten von 40.000 Personen, denen in verschiedenen Indikationen und an sechs verschiedenen Körperstellen Onabotulinumtoxin A inji­ ziert worden war und untersuchten an­ schließend die Depressionsschicksale. Sie stellten fest, dass die mit Botulinumtoxin behandelten Personen signifikant seltener

Mohs-Chirurgie

Optimales Zeitfenster für postoperative Anrufe ermittelt Kontrollanrufe nach dermatochirurgischen Eingriffen sind in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Wann der beste Zeitpunkt dafür ist, haben US-amerikanische Forscher in einer randomisierten kontrollierten Studie versucht zu ermitteln.

© Alliance / stock.adobe.com (Symboldbild mit Fotomodell)

Um bei kleineren dermatochirurgischen Eingriffen unnötige Wiedervorstellungen zu vermeiden und mögliche Komplika­

Kontrollanrufe sollten am besten noch am selben Abend nach der OP getätigt werden.

tionen wie Blutungen oder Schmerzen schnell erfassen zu können, sind postope­ rative Anrufe beim Patienten durchaus empfehlenswert. Der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für einen Kontrol­ lanruf, sind Forscher der Universität von Missouri nachgegangen: In einer rando­ misierten kontrollierten Studie erhielten insgesamt 400 Patienten nach einer Ope­ ration nach Mohs entweder keinen post­ operativen Anruf, einen Anruf noch am selben Abend nach der Operation, einen Tag nach dem Eingriff oder zwei Tage da­ nach. Die Ärzte verwendeten bei allen Anrufen standardisierte Skripte, um Blutungen und Schmerzen zu erfassen. Zudem erhielten Patienten in allen vier Studienarmen sieben bis zehn Tage nach der Operation einen Anruf von For­ schungsmitarbeitern, um ihre Zufrie­ denheit zu beurteilen.

© Pogonici / Getty Images / iStock

Botulinumtoxin wird zu zahlreichen therapeutischen Zwecken eingesetzt – die Linderung von Depressionen gehörte bisher nicht dazu.

über Depressionen berichteten. Die Auto­ ren vermuten, dass Personen, die Botuli­ numtoxininjektionen zur Behandlung von Gesichtsfalten, Hyperhidrose, Migrä­ neprophylaxe, Spastizität und Spasmen er­ halten, von der antidepressiven Wirkung profitieren könnten.  Marie Fahrenhold Makunts T et al. Sci Rep 2020; https://doi.org/fbvx

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass 83 % der Pa