MUW researcher of the month
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. Priv. Doz. Dr. Patrick Starlinger ist Researcher of the month Oktober 2020
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Die Jury „Researcher of the Month” verleiht die Auszeichnung für diesen Monat Herrn Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Patrick Starlinger, PhD, aus Anlass der im Top-Journal „Hepatology“ (IF 14,97) erschienenen Arbeit “Predicting Postoperative Liver Dysfunction Based on Blood-Derived MicroRNA Signatures“. Die multidisziplinäre Studie entstand im Rahmen eines Kollaborationsprojekts der Arbeitsgruppe von Dr. Starlinger mit Dr. Alice Assinger am Institut für Physiology der Medizinischen Universität Wien, Dr. Matthias Hackl von der Firma TAMIRNA und Huber Hackl vom Institut für Bioinformatik der Universität Innsbruck.
Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Patrick Starlinger
Micro RNAs zur Verbesserung der Leberchirurgie Es besteht ein dringender Bedarf an einem leicht abschätzbaren präoperativen Test, um die Erholung der Leberfunktion nach einer Leberoperation vorherzusagen und dadurch den optimalen Zeitpunkt der Leberresektion zu bestimmen. Die derzeit verfügbaren Methoden sind entweder kostenintensiv, zeitaufwändig oder invasiv. Dr. Starlinger forscht seit mehreren Jahren an der Vorhersage der postoperativen Leberdysfunktion und den zu erwartenden klinischen Ergebnissen nach der operativen Leberresektion. Ein neuer Ansatz der Forschung sind microRNA-Signaturen, die bereits für viele verschiedene Krankheiten starke Biomarker für die Diagnose, Prognose und Behandlung darstellen. In der ausgezeichneten Arbeit konnten nun bestimmte microRNA-Signaturen als Biomarker für das Leberversagen identifiziert werden. Mittels Next-Generation-Sequenzierung wurden 554 miRNAs im präoperativen Plasma von 21 PatientInnen mit postoperativer Leberfunktionsstörung (LD) nach Leberresektion und 27 übereinstimmenden Kontrollen nachgewiesen. Anschließend identifizierten die ForscherInnen eine miRNA-Signatur (bestehend aus den miRNAs 151a—5p, 192–5p und 122–5p), die oft bei PatientInnen vorkam, die nach Leberresektion eine postoperative Leberdysfunktion entwickelten. Das Vorhersagepotenzial für postopera-
Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Patrick Starlinger () Universitätsklinik für Chirurgie Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie Medizinische Universität Wien Währinger Gürtel 18–20, A-1090 Wien Tel. +43 1 40400 56210 [email protected] [email protected]
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tives Leberversagen wurde dann in einer unabhängigen Validierungskohorte von 98 PatientInnen bestätigt. Die beiden miRNA-Verhältnisse 151a-5p bis 192–5p und 122– 5p bis 151a-5p sagten die postoperative Leberdysfunktion, schwere Morbidität, verlängerte Intensiv stationund Krankenhausaufenthalt sowie die Mortalität vor der Operation zuverlässig vorher. Die Arbeitsgruppe arbeitet mit dem österreichischen MedTech-Unternehmen TAmiRNA (www.tamirna.com) zusammen, um mechanistische Erkenntnisse zu gewinnen, den klinischen Nutzen in prospektiven Studien zu validieren und diesen Biomarker zur Auswahl und Überwachung von PatientInnen zu verwenden, die sich einer Leberresektion unterziehen.
Wissenscha
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