Nach dem ersten schweren Dammriss folgt oft der zweite

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REPORT


Gestationsdiabetes

bis zwei Punkte reduzierten, hatten ein um 20 % niedrigeres Rezidivrisiko für GDM als diejenigen ohne Gewichtsreduktion. Sank ihr BMI um mehr als zwei Punkte, verringerte es sich sogar um 28 %. Wenn ihr BMI dagegen um mehr als vier Einheiten zunahm, stieg ihr Risiko um 26 % verglichen mit Frauen mit stabilem BMI. Bei normalgewichtigen Frauen (BMI < 25) stieg das Risiko eines erneuten GDM um 32 %, wenn ihr BMI um zwei bis vier Punkte zunahm, und um 61 %, wenn er um mehr als vier Einheiten anstieg, im Vergleich zu Frauen, deren BMI

mit Gestationsdiabetes (GDM) sollte nach deren erster Schwangerschaft nicht vernachlässigt werden: Eine aktuelle Studie zeigt, wie sich Gewichtsschwankungen auswirken, wenn Betroffene erneut schwanger werden [Sorbey L M et al. BJOG 2020; http://doi.org/d6xq]. Ein norwegisches For­scherteam wertete dazu Daten von fast 3.000 Frauen mit GDM während ihrer ersten Schwangerschaft aus. Ihr Ergebnis: Übergewichtige und fettleibige Frauen (BMI ≥ 25), die ihren BMI um ein

Vitrifizierte Embryonen

Lange Lagerung senkt Chance auf Schwangerschaft —— Bei einer Vitrifizierung werden Embryonen in flüssigem Stickstoff

konserviert. Bisher gab es Bedenken, ob das Verfahren dem Embryo schaden könnte, etwa indem es zu Frühgeburten, Geburtskomplikationen oder Geburtsfehlern beiträgt. Deshalb untersuchten chinesische Forscher, ob die Dauer der Lagerung mit dem Schwangerschaftserfolg, der Lebensfähigkeit des Embryos oder dessen Gesundheit assoziiert ist, und fanden heraus: Je länger die Lagerung, desto niedriger die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden und ein lebendes Kind zu gebären. Auf die Neugeborenen schien die Lagerzeit jedoch keinen Einfluss zu haben [Li J et al. Hum Reprod 2020;35:1675-84]. Für die Studie wurden Daten von fast 25.000 Frauen analysiert, denen erstmals vitrifizierte Embryonen eingesetzt wurden. Verglichen wurden Patientinnen, deren Embryonen bis drei Monate (Gruppe 1), drei bis sechs Monate (Gruppe 2), sechs bis zwölf Monate (Gruppe 3) und zwölf bis 24 Monate (Gruppe 4) gelagert worden waren. Bei Gruppe 4 im Vergleich zu Gruppe 1 sank die Implantationsrate von 40 % auf 26 %, die Schwangerschaftsrate von 56 % auf 26 % und die Lebendgeburtenrate von 47  % auf 26 %. Der Ausgang der Studie insgesamt ist eine gute Nachricht für Paare, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen möchten. Eine niedrige Chance auf eine Lebendgeburt könne durch zusätzliche Embryotransferzyklen ausgeglichen wer­ den, so die Autoren. 

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nicht schwankte. Wenn sie abnahmen, schien dies dagegen keinen Effekt auf das Rezidivrisiko von GDM zu haben. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Gewichtsmanagements zwischen zwei Schwangerschaften von Frauen mit GDM in der Vorgeschichte, so das Fazit der Studie. Joana Schmidt

Verletzungen unter der Geburt

Nach dem ersten schweren Dammriss folgt oft der zweite —— Mehrfach gebärende Frauen, die dabei rezidivierende

Verletzungen des äußeren Schließmuskels erleiden, haben ein deutlich höheres Inkontinenzrisiko als Frauen, die nur bei