Neurobiologische Grundlagen der Wirkung von Psychedelika

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den neuropharmakologischen und neurobiologischen Wirkungsweisen von serotonergen Halluzinogenen (Ergolide und Indolalkylamine). Die ersten vier Abschnitte des Kapitels beleuchten ihre Wirkungsweisen auf Rezeptorebene. S

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REPORT


Zusammenfassung

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den neuropharmakologischen und neurobiologischen Wirkungsweisen von serotonergen Halluzinogenen (Ergolide und Indolalkylamine). Die ersten vier Abschnitte des Kapitels beleuchten ihre Wirkungsweisen auf Rezeptorebene. So zeigt sich, dass die Aktivierung der Serotonin 2A Rezeptoren einen notwendigen jedoch nicht hinreichenden Mechanismus in der Generierung der subjektiven psychedelischen Erfahrungen und objektiv erfassten kognitiven Veränderungen darstellt. Des Weiteren wird die Bedeutung des Glutamat- und Dopaminsystems diskutiert. Die weiteren Abschnitte untersuchen die spezifischen neurobiologischen Grundlagen von Psychedelika-induzierten Veränderungen der visuellen Wahrnehmung, Emotionalität, sozialen Kognition und Selbstwahrnehmung, die mit Hilfe von bildgebenden und elektrophysiologischen Verfahren untersucht wurden. So scheint beispielsweise ein Netzwerk aus medio-, latero-, und orbitofrontalen, sowie cingulären und subkortikalen Regionen an den erlebten Lockerungen der Ich-Grenzen beteiligt zu sein. Abschliessend werden zwei Modelle zur allgemeinen Wirkung von Psychedelika vorgestellt, die einerseits eine veränderte Filterfunktion des Thalamus, andererseits eine verringerte Kopplung von kortikalen Netzwerten als den psychedelischen Erfahrungen unterliegender Mechanismus postulieren. Schlüsselwörter

Serotonin • 5-HT2A Rezeptor • Dopamin • Glutamat • Visuelle Wahrnehmung • Soziale Kognition • Neuropharmakolgie F.X. Vollenweider (*) • K.H. Preller Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics, Zentrum für Psychiatrische Forschung, Heffter Research Center Zürich, Psychiatric University Hospital Zürich, Zürich, Schweiz E-Mail: [email protected]; [email protected] # Springer-Verlag GmbH Deutschland 2016 M. von Heyden et al. (Hrsg.), Handbuch Psychoaktive Substanzen, Springer Reference Psychologie, DOI 10.1007/978-3-642-55214-4_70-1

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F.X. Vollenweider und K.H. Preller

Inhalt 1 2 3 4 5 6 7 8

Einteilung der Halluzinogene und chemische Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Interaktion mit dem Serotonin Rezeptor System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Funktionelle Selektivität am Serotonin 5-HT2A Rezeptor System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Interaktion mit dem Glutamat und Dopamin System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Grundlagen der Wirkung von Psychedelika auf die visuelle Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . 8 Grundlagen der Wirkung von Psychedelika auf die emotionale und soziale Verarbeitung . 9 Grundlagen der Wirkung von Psychedelika auf die Selbstwahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Neurobiologische Modelle der durch Psychedelika ausgelösten veränderten Bewusstseinszustände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Literatur . . . . . . . .