Spektroskopische Untersuchung der Mittelohrschleimhaut
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T. Berg1 · A. Kluge1 · G. Steiner2 · T. Zahnert1 · M. Neudert1 1
Ear Research Center Dresden – ERCD an der, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und HalsChirurgie, der medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Dresden, Deutschland 2 Arbeitsgruppe Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
Spektroskopische Untersuchung der Mittelohrschleimhaut Zur Gewährleistung einer physiologischen Mittelohrbelüftung ist eine gesunde Mittelohrschleimhaut (MOS) von großer Bedeutung. Damit hat der MOS-Zustand als prognostischer Faktor auch enormen Einfluss auf das postoperative Ergebnis nach rekonstruktiven Mittelohreingriffen. Der Operateur hat jedoch, heute wie früher, nur die Möglichkeit, den Zustand der MOS visuell-klinisch einzuschätzen. Die hier vorgestellte Anwendung der Infrarot(IR)Spektroskopie erlaubt die objektive Bewertung von MOS-Zuständen, sodass eine Unterscheidung der biochemischen Zusammensetzung auf molekularer Ebene möglich ist.
rhö in 4 Gruppen mit unterschiedlicher Prognose [2]. In den folgenden Jahren wurden weitere Faktoren isoliert, die einen Einfluss auf das postoperative Hörvermögen haben, wobei der Zustand der MOS immer Berücksichtigung fand [3, 4, 6, 9, 13], da sie aufgrund der physiologischen Gasaustauschfunktion für die kontinuierliche Mittelohrbelüftung verantwortlich ist [7]. Daher findet sie auch in aktuellen Mittelohr-StagingSystemen Berücksichtigung, wie dem OOPS (Ossiculoplasty Outcome Parameter Staging) und dem MER-Index (MER-I, Middle Ear Risk Index) [6, 9].
schen, molekularen „Fingerabdruck“ der gemessenen Region und kann somit auf den biochemischen Zustand der Probe auf molekularem Niveau schließen. Der hohe Informationsgehalt von IRSpektren ermöglicht es, molekulare und morphologische Veränderungen schon vor einer möglichen Gewebedysplasie zu erkennen [11]. Durch die gezielte Gewinnung von MOS-Proben im Rahmen von Mittelohroperationen sollte in der vorliegenden Studie die visuell-klinische, subjektive Einschätzung des Operateurs mittels IR-Spektroskopie objektiviert werden.
IR-Spektroskopie ist »die Mit Erkennung molekularer
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Seit Anbeginn der Ohrchirurgie ist bekannt, dass der physiologische Zustand der Mittelohrschleimhaut (MOS) entscheidend für das postoperative Hörergebnis ist. Bereits Belluccis Klassifikation des Mittelohrzustands erfolgte anhand der MOS mit und ohne Otor-
Veränderungen vor Entstehung einer Dysplasie möglich
Dieser Beitrag beruht auf einer Posterpräsentation bei der 90. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC). Berg T, Kluge A, Morgenstern J et al. (2019) Spektroskopische Untersuchungen der Mittelohrschleimhaut. Laryngorhinootologie 98(S 02): S278, https://doi.org/10.1055/s-00391686120. Publikation mit freundl. Genehmigung © DGHNO KHC. Theresa Berg, Dresden, hat mit der Arbeitsgruppe A. Kluge, J. Morgenstern, T. Zahnert, G. Steiner, M. Neudert, Dresden, im Rahmen d
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