Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands

Christoph Martin Wieland (1733-1813) zählt nicht nur zu den bedeutendsten Vertretern des literarischen Rokoko und der Spätaufklärung, sondern beeindruckte sein Publikum zugleich als politischer Schriftsteller. Anhand einer Untersuchung seines Staats- und

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Torsten Walter

Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands

~ I.\n

~

DeutscherUniversitätsVerlag GABLER' VIEWEG· WESTDEUTSCHER VERLAG

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Wolter, Torsten: Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands / Torsten Walter. Wiesbaden: DUV, Dt. Univ-Verl, 1999 (DUV : Literaturwissenschoft) Zug I Freiburg (Breisgaul, Univ, Diss., 1997

ISBN 978-3-8244-4341-3 ISBN 978-3-322-99702-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99702-9

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© Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 1999 Lektorat Claudia Splittgerber / Monika Mülhausen Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH.

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ISBN 978-3-8244-4341-3

Vorwort Die vorliegende Arbeit fragt nach dem Staats- und Rechtsverständnis des Spätaufklärers Christoph Martin Wieland. Anhand eines diachronen Längsschnitts durch sein publizistisches und literarisches Werk ist zu zeigen, daß Wieland im Verlauf einer langjährigen Beschäftigung mit seinem Erkenntnisgegenstand seine anfängliche Parteinahme für den spätabsolutistischen Obrigkeitsstaat aufgibt und sich in seinem Spätwerk für den liberalen Rechtsstaat einsetzt. Er nimmt keineswegs den ihm in der Sekundärliteratur vielfach zugeschriebenen metakritischen oder unpolitischen Standpunkt bei der Diskussion staatlicher und rechtlicher Fragen ein; ebensowenig "verfilzt" sich sein Denken in späteren Jahren mit der Ideologie der überkommenen Feudalordnung. Vielmehr grenzt es sich in Übereinstimmung mit den Interessen eines nach originärer politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Geltung strebenden Bürgertums sowohl von den restaurativen Kräften des Ancien regime als auch von den besitzlosen "unterbürgerlichen" Klassen ab. Staat und Recht haben für Wieland die Aufgabe, den einzelnen im Sinne des Humanitätsideals der Aufklärung zur sittlichen Vervollkommnung zu führen. Dieser von ihm als "Fortgang der Kultur zur Humanität" beschriebene Zweck läßt sich fü