Stimulierende und inhibierende Signalwege der APZ- und T-Zell-Interaktion sowie Einfluss von TLR-Agonisten auf APZ

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REPORT


C. H. L. Kürten1 · E. Deuß1 · Y. L. Lei2 · B. Höing1 · B. Kramer3 · S. Lang1 · R. L. Ferris4 · B. A. Kansy1 1

Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland 2 Department of Periodontics and Oral Medicine, University of Michigan School of Dentistry, Graduate Program in Immunology, University of Michigan Medical School, Ann Arbor, USA 3 Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland 4

Cancer Immunology Program, UPMC Hillman Cancer Center, Pittsburgh, USA

Stimulierende und inhibierende Signalwege der APZ- und T-ZellInteraktion sowie Einfluss von TLR-Agonisten auf APZ Kopf-Hals-Tumoren stellen weltweit die siebthäufigste Tumorentität dar; jährlich werden weltweit etwa 890.000 Neuerkrankungen sowie 450.000 verursachte Todesfälle verzeichnet [1] mit 17.220 Neuerkrankungen sowie 7163 Todesfällen in Deutschland [2]. Der überwiegende Anteil dieser Tumoren sind Plattenepithelkarzinome (PEC), die sowohl viral (humane Papillomaviren, HPV) als auch durch Noxen (Rauchen, Alkohol) induziert werden. Aufgrund der Änderungen von Lebensstilfaktoren ist der Anteil von HPV-assoziierten Oropharynxkarzinomen in den letzten Jahren – insbesondere in den westlichen Ländern – angestiegen [3]. Dabei unterscheiden sich die HPV+-Tumoren nicht nur in der Ätiologie, sondern auch in der Prognose und dem Therapieansprechen entscheidend von noxenassoziierten, HPV–Tumoren [4]. Die Gründe hierfür sind bisher nicht vollständig erforscht, werden aber insbesondere in unterschiedlichen Charakteristika der Tumorimmunologie beider Entitäten vermutet. Kopf-HalsKarzinome sind somit eine besonders wichtige Entität zur Erforschung tumorimmunologischer Mechanismen, da ihre virale oder noxeninduzierte ÄtioC. H. L. Kürten und E. Deuß teilen sich die Erstautorenschaft.

logie Rückschlüsse auf andere Tumoren ermöglichen kann. In Vorarbeiten haben die Autoren beschrieben, dass sich HPV+- und HPV–-Tumoren im Bereich der Expression von Checkpointrezeptoren unterscheiden, mit wesentlichen Konsequenzen auf die Funktionalität der CD8+-T-Effektor-Zellen und auf die Prognose der Patienten [5]. Ebenfalls konnten die Autoren mittels Einzelzell-RNA-Sequenzierung zeigen, dass es Unterschiede zwischen zytotoxischen T-Zellen bei HPV+- und HPV–-Tumoren gibt, auch wenn diese abhängig von der Entität in der Einzelzell-RNASequenzierung keine divergierenden Entwicklungspfade zeigen [6]. T-Effektor-Zellen nehmen eine entscheidende Rolle in der Elimination von als fremd erkannten Strukturen ein und sind daher essenziell in der Bekämpfung entarteter Zellen und der Ausbildung einer Anti-Tumor-Immunität. Die zytotoxische Effektorfunktion wird durch die Freisetzung von Granula (Perforin oder Granzym B), die Aktivierung des Fas-(„Todes“-)Rezeptors durch den FasLiganden sowie durch die Aktivierung anderer Immunzellen mittels proinflammatorischer Zytokine (Interferon-γ; Tumornekrosefaktor alpha, TNF-α; Interleukin 12, IL-12) ermöglicht [7]. Di