Trigeminusneuralgie: Bis zur richtigen Diagnose dauert es immer noch zu lang
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Trigeminusneuralgie: Bis zur richtigen Diagnose dauert es immer noch zu lang Eine Trigeminusneuralgie sollte mit ihren einseitigen, elektroschockartigen Gesichtschmerzattacken leicht zu diagnostizieren sein. Eine neue Studie dokumentiert allerdings eine erhebliche Diagnoseverzögerung.
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atienten mit einer Trigeminusneuralgie (TN) erhalten oft erst mit deutlicher Verzögerung die richtige Diagnose, das ist bekannt. Eine neue europaweite Studie analysierte nun aktuelle Zahlen. Basis war eine zwischen Februar 2017 und Oktober 2019 durchgeführte Befragung von insgesamt 102 überwiegend weiblichen Patienten, deren Diagnose Klassische Trigeminusneuralgie Neuralgie (CTN) gemäß den Kriterien der International Headache Society (IHS) von 2006 verifiziert worden war. In persönlichen oder telefonisch geführten standardisierten Interviews gaben sie Auskunft über ihren Weg zur richtigen Diagnose. 86 % der Befragten TN-Patienten konsultierten bereits zum Zeitpunkt ihrer
ersten Attacke einen Arzt. Vor der endgültigen Diagnose TN wurden 43,1 % der Patienten bei einem Allgemeinmediziner, 30,4 % bei einem Zahnarzt und 14,7 % bei einem Neurologen vorstellig, ein kleiner Teil ließ sich auch von Ärzten anderer Fachrichtungen untersuchen.
Hohe Rate an Fehldiagnosen Die endgültige Diagnosestellung erfolgte meist durch einen Neurologen oder Kopfschmerzspezialisten (85,3 %). Das durchschnittliche Zeitintervall zwischen ärztlichem Erstkontakt und TN-Diagnose durch einen Spezialisten lag bei 10,8 ± 21,2 Monaten, als „diagnostische Verzögerungszeit“ ermittelten die Autoren einen Durchschnittswert von
Schwere Schmerzen nach Trauma: Inhalatives Methoxyfluran auch bei Älteren effektiv Methoxyfluran ist ein inhalatives Nichtopioidanalgetikum für die Notfall analgesie bei mäßigen bis starken Schmerzen vor allem im Rahmen von Traumata. Eine Subgruppenanalyse der MEDITA-Studie untersuchte die Schmerzlinderung speziell bei Patienten über 65 Jahren.
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n der offen-randomisierten MEDITAStudie (Methoxyflurane in Emergency Department in Italy) war inhalatives Methoxyfluran einer Standard-Notfallanalgesie mit Paracetamol/Ketoprofen intravenös (i.v.) bei mäßigen Schmerzen und Morphin i.v. bei schweren Schmerzen bei den Endpunkten Schmerzreduktion innerhalb von 30 Minuten, Eintritt der Wirkung und Zufriedenheit bei Patienten überlegen. In einer nicht präspezifizierten Posthoc-Analyse wurde die MEDITA-Subgruppe mit 69 Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter untersucht. Auch sie waren notfallmäßig wegen mäßiger bis schwerer Schmerzen aufgrund eines
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Gliedmaßentraumas mit Paracetamol/ Ketoprofen i.v., Morphin i.v. oder im Interventionsarm mit 3 ml inhalativem Methoxyfluran behandelt worden.
Schneller Wirkeintritt von Vorteil Das Ausmaß der Schmerzreduktion war in beiden Therapiegruppen vergleichbar. Die Wirkung des durch die Patienten selbst applizierten Methoxyfluran trat aber im Vergleich zu den Standardanalgetika mit 9 versus 15 Minuten schneller ein. Die Nebenwirkungsraten waren mit 6 versus 7 Ereignissen vergleichbar, schwere Nebenwirku
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