Solvent Orange im Arbeitshandschuh
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BfR bewertet Antitranspiranzien neu
Anaphylaxie nach dem Mittagessen
Tofu als FDEIA-Auslöser —— Die nahrungsmittelabhängige, anstrengungsinduzierte Anaphylaxie
(„food-dependent exercise-induced anaphylaxis“, FDEIA) ist lebens bedrohlich, aber mit einer geschätzten Prävalenz von 0,02 % sehr selten. Am häufigsten tritt sie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf, dann typischerweise bei Anstrengung unmittelbar nach Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels. Gängigste Auslöser sind Weizen und Schalentiere. Japanische Allergologen haben nun drei Fälle einer FDEIA beschrieben, die allesamt nach Verzehr von Tofu auftraten [Hayashi et al. World Allergy Organ J 2020;13:100439]. Die drei Patienten hatten vor ihrer Anaphylaxie bislang nicht auf Soja oder Tofu reagiert, gleichwohl hatten alle präexistente Allergien. Ein Neunjähriger war Erdnussallergiker und gegen Gly m 4, Gly m 5 und Gly m 6 sensibilisiert. Ein Zehnjähriger hatte zusätzliche Allergien gegen Erdnuss und Walnuss bei Sensibilisierungen gegen Gly m 5 und Gly m 6. Bei diesen beiden Fällen gehen die Allergologen von Speicherproteinen als Auslöser der FDEIA aus. Bei der dritten Patientin, einer 13-jährigen Birkenpollenallergikerin nehmen die Wissenschaftler an, dass die Symptome von dem Bet-v-1-verwandten Sojabohnenprotein Gly m 4 ausgelöst wurden. Sebastian Lux
Aluminiumaufnahme über die Haut geringer als gedacht In Antitranspiranzien werden bekanntlich Aluminium salze eingesetzt, um den Schweißfluss zu blockieren und die Geruchsbildung zu hemmen. Das Bundes institut für Risikobewertung (BfR) hatte 2014 eine gesundheitliche Risikobewertung zu aluminiumhaltigen Antitranspiranzien erstellt. Die Datenlage sei zu diesem Zeitpunkt widersprüchlich gewesen, teilt das BfR mit. Das Institut habe daher auf weiteren Forschungsbedarf zur Aluminiumaufnahme über die Haut aufmerksam gemacht. Inzwischen liegen drei Humanstudien zum Thema vor. Alle drei Studien basieren auf der Messung der Alu miniumkonzentration im Blut und/oder Urin. Die wissenschaftliche Aussage sowie die wissenschaftliche Relevanz der drei Studien unterscheide sich erheblich, so das BfR. Den belastbarsten Wert für die Absorptionsrate/Bioverfügbarkeit liefere eine Studie der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) aus dem Jahr 2019. Diesen Wert (Bioverfügbarkeit von 0,00192 % der aufgetragenen Aluminiummenge) hat das BfR für seine Risikobewertung zugrunde gelegt und daraus die A ufnahmemenge über die Haut in einer Modellrechnung abgeleitet – mit folgendem Ergebnis: Ein signifikanter Beitrag von Antitranspiranzien zur Gesamtbelastung gegenüber Aluminium ist nach der derzeitigen Datenlage unwahrscheinlich. Steffen Robens
Bekannter Auslöser in bislang unverdächtigem Material
Solvent Orange im Arbeitshandschuh — Solvent Orange 60 ist ein Farbstoff, der in Kunststoffen verwendet wird. Er ist als
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ontaktallergen bekannt, Fälle wurden beschrieben bei Kontakt zu Hartplastik wie zum K B
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