Spanische Literatur

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J.B. METZLER

KINDLER KLASSIKER Zusammengestellt von Gerhard Wild

SPANISCHE LITERATUR

Verlag J. B. Metzler

Kindler Klassiker bietet Auszüge aus der dritten, völlig neu bearbeiteten Auflage von Kindlers Literatur Lexikon, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold. Dr. Gerhard Wild, Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, war Fachberater bei der 3. Auflage von Kindlers Literatur Lexikon.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek ISBN 978-3-476-04032-9 ISBN 978-3-476-01405-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-01405-4 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2015 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2015 www.metzlerverlag.de [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Zu diesem Buch

7

Sprachliche Provenienz der Autoren auf spanischem Boden 9 Artikel von A bis Z

13

Hinweise für die Benutzung Abkürzungsverzeichnis

531

532

Sprachen und ihre Abkürzungen Autorenregister Titelregister

541

533

532

7

Zu diesem Buch

»Spanische Literatur« war in allen Epochen – und in der Gegenwart mehr denn je – keineswegs identisch mit Literatur in spanischer, also kastilischer Sprache. Dieser von den meisten traditionellen Handbüchern missachteten Tatsache will der vorliegende Band Spanische Literatur Rechnung tragen, indem er das Spektrum kanonischer Werke von weltliterarischem Rang abweichend von herrschenden nationalstaatlichen und nationalsprachlichen Konzepten auf diejenige Werke ausweitet, die das literarische Bewusstsein in je spezifisch epochalen Kontexten in Spanien bestimmten. Die literarische Überlieferung bleibt lange nach dem Zusammenbruch des Römerreiches gänzlich lateinischen Ursprungs. Maßgeblich ist sie in der Zeit der Westgotenherrschaft (476–711) durch den Gelehrten – und späteren spanischen Nationalheiligen – Isidor von Sevilla repräsentiert, der zum wichtigsten Mittler der klassischen Bildung auf iberischem Boden wird. Die Wende der bildungsarmen Epoche vollzieht sich im Jahr 711, als nordafrikanische Berber unter der Führung Tariks den letzten Westgotenkönig Roderich besiegen und in kürzester Zeit fast die ganze iberische Halbinsel unter ihre Kontrolle bringen. Während ein Teil der Westgoten im äußersten Norden Asturiens und Kantabriens zum Widerstand entschließt, entsteht im größeren Teil der iberischen Halbinsel für sieben Jahrhunderte eine Mischbevölkerung dreier nach Sprache, Ethnie und Glauben unterschiedener Bevölkerungsgruppen. Es ist der Beginn der sogenannten »convivencia«, des toleranten Zusammenlebens der »tres culturas«, hebräischsprachiger Juden, arabischsprachiger Mauren und der romanisierten Nachfahren von Keltiberern, Römern