Strategie zur Steuerung der Zylinderabschaltung
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Strategie zur Steuerung der zylinderabSchaltung Das Abschalten von Zylindern senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Verbrennungsmotoren, ohne Leistung und Komfort zu schmälern. Zentrale Komponente neben der konstruktiven Anpassung des Motors ist die Motorsteuerung, die alle relevanten Subsysteme des Motors vernetzt und managt. Die Bosch Engineering GmbH setzt mit der Erfahrung aus zahlreichen Serienprojekten das Konzept der Zylinderabschaltung über innovative Softwarefunktionen und die Motorapplikation um. 118
AutOrEn
dipl.-ing (fh) thomas kortwittEnborg ist Entwicklungsingenieur und Fachexperte für Zylinderabschaltung bei der Bosch Engineering GmbH in Abstatt.
dipl.-ing. frank waltEr ist Entwicklungsingenieur und Fachexperte für Zylinderabschaltung bei der Bosch Engineering GmbH in Abstatt.
ZylindErabschaltung muss unbEmErkt ErfolgEn
Der Weltmarkt für Neufahrzeuge wird von heute 71 Millionen Automobilen auf 103 Millionen im Jahr 2020 wachsen. Rund 100 Millionen Fahrzeuge werden davon mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein – das erwarten die Marktforscher von Bosch ebenso wie externe Experten. Technischen Konzepten, die Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen von Otto- und Dieselmotoren senken, kommt daher weiterhin eine hohe Bedeutung zu. Wesentliche Beiträge zur CO2-Reduzierung liefern Technikpakete für mehr Energieeffizienz im Antriebsstrang, für die Bosch heute schon Produkte und Dienstleistungen anbietet: Hybridkonzepte für die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor, Start-Stopp-Funktionen, energiesparende Nebenaggregate im Antriebsstrang und innovative Motorkonzepte wie die Zylinderabschaltung. Mit ihr lässt sich, zum Beispiel bei moderater Anforderung an das Motordrehmoment auf der Autobahn oder Landstraße, ein Teil der Zylinder abschalten. Die weiterbefeuerten Zylinder müssen dann jedoch das Drehmoment der abgeschalteten Zylinder mit erzeugen. Hierfür wird der Lastpunkt für diese Zylinder verschoben. Darüber hinaus entfallen teilweise die Ladungswechselverluste. Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß sinken dadurch erheblich. Die Herausforderungen und zugleich Qualitätskriterien bei der Entwicklung von Motoren mit Zylinderabschaltung sind Drehmoment- und Emissionsneutralität sowie ein gutes Ansprechverhalten. Das bedeutet, das Umschalten zwischen Vollmotorbetrieb und Zylinderabschaltung muss für den Fahrer unmerklich und ohne Komfortverlust durch Drehmomentsprünge erfolgen. Wird während der Betriebsart Zylinderabschaltung der Vollmotorbetrieb angefordert, zum Beispiel für einen Überholvorgang, muss die Umschaltung innerhalb weniger Millisekunden geschehen. Weiterhin dürfen keine zusätzlichen Emissionen entstehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, rückt die sogenannte Motronic, ❶, das Motorsteuergerät von Bosch, ins Zentrum der Entwicklungstätigkeit. Sie wertet einerseits alle Daten aus, die für die Auswahl der Betriebsart (Vollmotorbetrieb oder Zylinderabschaltung) entscheidend sind, und erteilt die Freigabe zur Umschaltung. Andererseits vernetzt sie alle erforderli
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