Therapie isolierter Metastasen

Die Häufigkeit von Hirnmetastasen bei Malignomerkrankungen wird weitgehend unterschätzt. So stellen zerebrale Filiae die häufigste klinische Manifestation von Hirntumoren dar, die mit einer Inzidenz von mehr als 12 Neuerkrankungen (pro 100.000 Einwohner/J

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REPORT


In ha Its verzeich n j s 17.1 Hirnmetastasen 17.1.1 Einleitung 17.1.2 Atiologie und Pathogenese 17.1.3 Klinisches Bild und Diagnose-

stellung 17.1.4 Therapie 17.1.5 Mu ltimodale Therapie und

Prognose 17.2 Skelettmetastasen. 17.2.1 Einleit ung,a llgemeine Grundlagen 17.2.2 Diagnostik 17.2.3 Therapie

17.3 Lebermetastasen 17.3.1 17.3.2 17.3.3 17.3.4

Einleitung Diagnostische Verfahren Allgemeine Indikationen Spezielle Indikation beim Lungenkarzinom. 17.3.5 Palliative Ganzleberbestrahlung bei Kapselspannungsschmerz 17.3.6 Schlussfolgerungen . 17.4 Pleuritis carcinomatosa und maligner Pleuraerguss 17.4.1 Einleitung 17.4.2 Klinisches Slid und Diagnostik . 17.4.3 Therapie

17.4.4 Zusammenfassung .

P. Drings et al. (eds.), Management des Lungenkarzinoms © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003

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17.5 Lokalrezidive und Zweittumoren 175.1 Einleitung 17.5.2 Rezidivierung 17.5.3 Zweittumor 17.5.4 Therapie 17.6 Nebennierenmetastasen 17.6.1 Einleitung 17.6.2 Diagnostik 17.6.3 Therapie Literatur

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Kapitel17 . Therapie isolierter Metastasen

I 17.1

Hirnmetastasen H.H. Steiner, S. Kunze, R. Engenhart-Cabillic

17.1.1

Einleitung

Die Haufigkeit von Hirnmetastasen bei Malignomerkrankungen wird weitgehend unterschiitzt. So stellen zerebrale Filiae die haufigste klinische Manifestation von Hirntumoren dar, die mit einer Inzidenz von mehr als 12 Neuerkrankungen (pro 100.000 Einwohner/Jahr) deutlich tiber derjenigen primarer Hirntumoren liegt (Kehrli 1999). Auch der Anteil operativer Prozeduren aufgrund einer Hirnmetastasierung ist in den letzten Jahren von knapp 5 % bis auf mittlerweile tiber 10 % im neurochirurgischen Krankengut angestiegen, in der Strahlentherapie erfolgen bis zu 15 % der Behandlungen wegen einer Hirnmetastasierung.

I

Haufigster Primartumor ist mit gro~em Abstand das Lungenkarzinom (45-60%), gefolgt vom Mammakarzinom mit 15-20%. Andere Malignome metastasieren sehr viel seltener in das Gehirn (weniger als 10%). Allerdings kann der Primarius trotz intensiver Diagnostik in 10% nicht aufgefunden werden.

Die Affinitat des Ausgangsmalignoms, in das Gehirn zu metastasieren, ist fUr das nichtkleinzellige Lungenkarzinom mit 22 % und insbesondere fUr das kleinzellige Lungenkarzinom mit bis zu 60 % sehr hoch. Lediglich das Melanom weist mit bis 40 % eine ahnlich hohe Neigung zur zerebralen Filialisierung auf.

I 17.1.2

Alterspyramide ist wahrend der letzten Jahrzehnte eine deutliche Zunahme der Anzahl zerebraler Metastasen zu beobachten. Bereits heute befinden sich mehr als 30 % der Patienten mit Hirnmetastasen eines Lungenkarzinoms in der 7. Lebensdekade, zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr liegt dieser Anteil noch bei tiber 20 % (Thomas et al. 2000).

I

Die im Rahmen der multimodalen Behandlungskonzepte gewonnenen verlangerten Oberlebenszeiten fUhren zu einem Zeitgewinn fOr die Krebszellen, die Barriere der Blut-Hirn-Schranke zu uberwinden und zu proliferieren. Diskutiert wird auch,