Tumoren im Kopf- und Halsbereich
Die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland gab für das Jahr 2002 für Tumoren der Mundhöhle und des Pharynx (unter Einschluss von Karzinomen der Lippe und der Speicheldrüsen, C00-C14) eine standardisierte Inzidenzrate von 17,0 für
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		    64.1
 
 Epidemiologie
 
 – 1301
 
 64.2
 
 Ätiologie und Risikofaktoren
 
 64.3
 
 Pathogenese und Molekularbiologie
 
 64.4
 
 Prävention und Früherkennung
 
 64.5
 
 Stadieneinteilung
 
 – 1306
 
 64.6
 
 Prognosefaktoren
 
 – 1306
 
 64.7
 
 Klinische Symptomatik – 1310
 
 64.8
 
 Diagnostik
 
 64.9
 
 Behandlungsstrategien
 
 64.10
 
 Organtumoren – 1320
 
 64.11
 
 Nachsorge, Tumordokumentation – 1333
 
 64.12
 
 Supportivtherapie – 1333
 
 – 1301 – 1304
 
 – 1306
 
 – 1311 – 1312
 
 Literatur – 1334
 
 W. Hiddemann, C. Bartram (Hrsg.), Die Onkologie, DOI 10.1007/978-3-540-79725-8_64, © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2010
 
 1301 64.2 · Ätiologie und Risikofaktoren
 
 64.1
 
 Epidemiologie
 
 64.1.1 Inzidenz
 
 Die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland gab für das Jahr 2002 für Tumoren der Mundhöhle und des Pharynx (unter Einschluss von Karzinomen der Lippe und der Speicheldrüsen, C00-C14) eine standardisierte Inzidenzrate von 17,0 für Männer und von 4,7 für Frauen an (Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland 2006); dies entspricht ca. 7.800 Neuerkrankungen bei Männern und 2.600 Neuerkrankungen bei Frauen. Für Larynxkarzinome wurden nach gleicher Quelle Inzidenzraten von 5,9 für Männer und 0,9 für Frauen angegeben, entsprechend 2.800 bzw. 450 Neuerkrankungen. Grob geschätzt kann man also davon ausgehen, dass jährlich in Deutschland rund 15.000 Menschen an einem malignen Tumor des Kopf-Hals-Bereichs erkranken. Während die Inzidenzraten an Malignomen der Mundhöhle und des Pharynx in Griechenland, Großbritannien und den nordischen Ländern niedriger liegen, werden aus Ungarn und Frankreich deutliche höhere Zahlen gemeldet (Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland 2006). Diese geografischen Unterschiede lassen sich meist gut mit der Exposition gegenüber karzinogenen Noxen korrelieren. 64.1.2 Mortalität
 
 Karzinome der Mundhöhle und des Pharynx (C00–C14) standen 2002 bei Männern an 7. Stelle (1995: 10. Stelle) der Krebstodesursachenstatistik, Larynxkarzinome (C32) an 12. Stelle. Fasst man alle Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches zusammen, so wurde bei Männern die 5. Stelle der Krebstodesursachenstatistik erreicht. Bei Frauen sind Kopf-Hals-Tumoren an 14. Stelle der Krebstodesursachenstatistik. Die standardisierten Mortalitätsraten wurden für Mundhöhlen- und Pharynxkarzinome zu 8,1% (Männer) bzw. 1,6% (Frauen) und für Larynxkarzinome zu 2,9 bzw. 0,3% ermittelt. Karzinome von Mundhöhle und Pharynx waren damit für 3,4% der Krebstodesfälle bei Männern und für 1,0% der Krebstodesfälle bei Frauen verantwortlich, für Larynxkarzinome betrugen die Werte 1,3% für Männer und 0,2% für Frauen. Bemerkenswert ist die in . Abb. 64.1 ersichtliche Zunahme von Inzidenz und Mortalität der Kopf-Hals-Karzinome in den letzten Dekaden (Bier 1994; Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (2006). Während die standardisierte Mortalitätsrate für Mundhöhlen- und Pharynxmalignome bei Männern zwischen 1952 und 1970 zwischen 1,7 und 2,0% lag, ist seit 1971 ein kontinuierlicher Anstieg auf Werte bis 7,1% (1992) zu verzeichnen		
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