Versorgung wieder sichergestellt

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REPORT


Adrenalin-Autoinjektoren

Versorgung wieder sichergestellt Am 25. Mai 2012 hatte das Unternehmen — Doktor Beckmann Pharma in einem RoteHand-Brief bekannt gemacht, dass beim Autoinjektor Anapen® nach Auslösung die Adrenalinlösung möglicherweise nicht oder nicht in ausreichender Menge abgegeben wird. Die Rückrufaktion schlug unerwartet hohe Wellen in der Laienpresse: Viele überregionale Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine berichteten. In der Folge kam es

zu Lieferschwierigkeiten bei den beiden alternativen Autoinjektoren Fastjekt® und Jext®. Inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt, weiß Prof. Dr. Knut Brockow von AGATE, wer jetzt einen Injektor verordne, könne sich sicher sein, dass der Patient diesen auch erhält. Es gibt keine Zahlen darüber wie viele Anapen®, von denen laut Arzneiverordnungs-Report allein im Jahr 2010 33.000 Stück verkauft wurden, noch im Verkehr sind

– komplett vollzogen ist der Austausch sicher noch nicht. Daher bittet AGATE, auch weiterhin bei allen Patienten, die in die Sprechstunde kommen, die Autoinjektorausstattung zu prüfen. Die Kosten für die Austauschaktion tragen bisher übrigens die Krankenkassen und über die Rezeptzuzahlung die Betroffenen. Ob es eine Entschädigung durch das Vertriebsunternehmen Dr. Beckmann geben wird, ist noch offen. Der Hersteller des Anapen®, das Unternehmen Lincoln Medical Limited, versucht unterdessen die technischen Probleme zu lösen, sodass der Injektor wieder auf den es Markt kommen kann.

Epilepsie und Kuhmilchallergie

Allergendeklaration auf Lebensmitteln

Eine unvermutete Korrelation

In vielen Ländern leider noch Fehlanzeige

allergien wurde schon früher vermutet, z. B. bei Migräne oder bei ADHS. In einer italienischen Studie wurde nun nach einer Korrelation zwischen Kuhmilcheiweißallergie und RolandoEpilepsie gesucht [Lucarelli S et al. Arch Dis Child 2012; 97: 481]. Bei 20 von 56 untersuchten Kindern zwischen vier und 14 Jahren mit Rolando-Epilepsie fiel der entsprechende Pricktest positiv aus. Bei diesen Kindern führte eine einmonatige kuhmilchfreie Diät zum Verschwinden der neurologischen Symptome und zur Normalisierung des EEG. Nach erneutem Konsum von Kuhmilchprotein traten bei 17 der 20 Patienten die Anfälle wieder auf. Diese klare Korrelation verblüffte auch das Forscherteam red aus Rom.

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Eine Verbindung zwischen Störungen des — Zentralnervensystems und Nahrungsmittel-

mit gesetzlich geregelter Allergenkennzeichung auf Lebensmitteln LänderLänder mit gesetzlich geregelter Allergenkennzeichung auf Lebensmitteln

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Kann ein Glas Milch tatsächlich einen epileptischen Anfall auslösen?

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Die verbindliche Deklaration potenzieller Allergene auf Lebensmittelverpackungen erleichtert den Betroffenen das Leben ungemein und kann Leben retten. Diese Erkenntnis hat sich leider noch längst nicht weltweit durchgesetzt, wie eine aktuelle Übersicht des Deutschen Allergie- und Asthmabundes zeigt, der sich die Mühe gemacht hat, entsprechende nationale Regelungen zusammenzutragen [allergie konkret 2012 (