Vorhofflimmern: Cave systolischer Blutdruck unter 130 mmHg
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Vorhofflimmern: Cave systolischer Blutdruck unter 130 mmHg Wenn Patienten mit Vorhofflimmern einen systolischen Blutdruck von 130 mmHg unterschreiten, steigen Mortalität, Schlaganfälle und Blutungen.
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ie RE-LY-Studie wurde zwischen 2005 und 2007 bei 118.107 Patienten mit Vorhofflimmern durchgeführt und 2009 publiziert. Sie zählt zu den bedeu tenden, randomisierten, doppelblinden Therapiestudien mit den neuen Antikoa gulanzien und verglich Dabigatran und Warfarin über zwei Jahre in 54 Ländern. Jetzt wurden die Endpunkte Gesamt mortalität, Schlaganfälle sowie Blutun gen insgesamt und schwere Blutungen in Abhängigkeit vom konventionell gemes senen Blutdruck während der Studie überprüft. Der Mittelwert während der Studie betrug 131/77 mmHg. Alle genannten Endpunkte folgten einer U-förmigen Korrelation mit dem Blutdruck. Der Wendepunkt (Nadir) für alle Endpunkte lag ziemlich genau bei systolisch 130 mmHg, d. h. die besten Ergebnisse wurden bei Werten von 130 mmHg erzielt, bei Werten unterhalb und oberhalb dieser Grenze nahmen die Komplikationen zu. Völlig überra schend kommt der Befund, dass bei
Blutdruckwerten unter 120–130 mmHg systolisch alle Schweregrade von Blutun gen zunehmen. Für den diastolischen Blutdruck waren diese Korrelationen weniger deutlich und konsistent nach weisbar. Böhm M et al. Cardiovascular outcomes, blee ding risk, and achieved blood pressure in pa tients on long-term anticoagulation with the thrombin antagonist dabigatran or warfarin: data from the RE-LY trial. Eur Heart J. 2020;41:2848-59
Kommentar In dieser Studie wurden Patienten mit Vor hofflimmern und hohem Risiko für Schlag anfall untersucht. Das eigentliche Studien ziel war der Vergleich der Antikoagulation mit Dabigatran 110 bzw. 150 mg täglich und Warfarin, der mit leichten Vorteilen für Dabigatran endete. 78,9 % Patienten waren Hypertoniker und die meisten wurden ohne konkrete Vorgaben im Prüfprotokoll mit Antihypertensiva behandelt. Die üblichen Empfehlungen und Erfahrun gen besagen, dass kardiovaskuläre Kompli
Frakturrisiko bei extrem Adipösen nach bariatrischer Operation Adipöse Patienten haben ein geringes Risiko, im Lauf des Lebens an einer Osteoporose zu erkranken. Nehmen sie Gewicht ab, nimmt das Osteoporoserisiko in der Regel zu. Die Frage ist: Ä ndern bariatrische Operationen diese Risikokonstellation?
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or Kurzem ist die erste Publikation erschienen, die aufgrund ihrer Grö ße eine spezifische Aussage zu Fraktu ren an mehreren Körperstellen ermög licht. In den USA wurden von Medicare 49.113 Frauen und Männer mit einem Body-Mass-Index (BMI) > 30 und < 40 kg/m2 mit Begleitkrankheiten und einem BMI > 40 kg/m2 drei gleich gro ßen Gruppen retrospektiv zugeordnet:
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a) ohne Operation, b) Bypass-Operation (Roux-en-Y-Magenbypass), c) Schlauch magen-Operation („sleeve“-Gastrekto mie). Die Gruppenzuordnung (Mat ching) wurde anhand vieler Parameter (z. B. Alter, Geschlecht, Rauchen, Bewe gung) vorgenommen. Nach drei Jahren Beobachtung zeigte sich, dass bei 1.382 Patienten Frakturen auftraten, b
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