Vorwort

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REPORT


Vorwort Sabine Kern · Andrea Meents

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Liebe Leserin, lieber Leser, mit dieser Ausgabe der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie halten Sie ein Heft in den Händen, das bezüglich seines Seitenumfangs von bisherigen abweicht. Vielen Dank an dieser Stelle an den Springer-Verlag, der uns dies ermöglicht hat. Geplant hatten wir Herausgeberinnen das Heft in diesem Ausmaß nicht, wurden aber zum einen von einer sehr schreibfreudigen AutorInnenschaft und zum anderen von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie überrascht. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben unsere beruflichen und privaten Lebenswelten in den letzten Monaten regelrecht auf den Kopf gestellt. Wie in einer Schneekugel wurden unsere Alltagsroutinen durcheinandergewirbelt und soziale, politische und zwischenmenschliche Brennpunkte traten deutlicher als in den letzten Jahren zutage. Das veranlasste einige PsychodramatikerInnen spontan zur Feder zu greifen und ihre Beobachtungen, Erfahrungen und Erkenntnisse zu Papier zu bringen. Dies wollten wir Ihnen, werte LeserInnen natürlich nicht vorenthalten. So entstand ein außergewöhnliches Heft in einer außergewöhnlichen Zeit. Doch nun zum eigentlichen Thema dieser Ausgabe der ZPS. Leitung wurde von Moreno (1946 zitiert nach Hutter und Schwehm 2009) als eines der fünf Instrumente des Psychodramas deklariert. Laut Moreno besteht die Aufgabe der Leitung darin, gleichzeitig die Rollen von SpielleiterInnen, TherapeutInnen und AnalytikerInnen auszufüllen. Als SpielleiterIn gilt es Moreno zur Folge, die kleinsten Regungen der KlientInnen wahrzunehmen, als TherapeutIn KlientInnen zu schockieren oder zum S. Kern Wien, Österreich E-Mail: [email protected] A. Meents () Mainz, Deutschland E-Mail: [email protected]

K

S. Kern, A. Meents

Lachen zu bringen und als AnalytikerIn eigene Deutungen den KlientInnen näher zu bringen (vgl. Moreno 1946 zitiert nach Hutter und Schwehm 2009, S. 449 f.) Wie sich das Leitungsverständnis im Laufe der Zeit geändert hat und wie PsychodramatikerInnen von heute ihre Leitung anlegen, wollten wir mit diesem Heft in Erfahrung bringen. Am Beginn der Konzeptplanung kam uns die Idee, im Rahmen einer kleinen Umfrage PsychodramatikerInnen zu fragen, wie sie ihre Leitungsrolle gestalten und welche Grundhaltungen ihnen dabei als Anhaltspunkte dienen. Das Ergebnis dieser Befragung möchten wir Ihnen im Vorwort vorstellen. Wir befragten insgesamt zwölf PsychodramatikerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Alfons Aichinger (D), Angela Christoph (A, D), Agnes Dudler (D) Sonja Hintermeier (A), Dirk Kratz (D), Reinhard Krüger (D), Susanne Kunz-Mehlstaub (A, CH), Doris Nowak-Schuh (A), Julia Ortner (A), Hildegard Pruckner (A), Thomas Schwinger (D), Ernst Silbermayr (A). Bis auf eine Person, die mündlich befragt wurde, beantworteten alle anderen PsychodramatikerInnen den folgenden Fragenkatalog per E-Mail. 













In welchen Arbeitsfeldern/Kontexten arbeitest Du in der psychodramatischen