Akute partielle Okulomotoriusparese
- PDF / 1,076,026 Bytes
- 4 Pages / 595 x 792 pts Page_size
- 66 Downloads / 168 Views
Kinderheilkunde Kasuistiken Monatsschr Kinderheilkd https://doi.org/10.1007/s00112-020-01015-6 Eingegangen: 8. Juni 2020 Angenommen: 29. Juli 2020 © Der/die Autor(en) 2020 Redaktion B. Koletzko, München T. Lücke, Bochum E. Mayatepek, Düsseldorf N. Wagner, Aachen S. Wirth, Wuppertal F. Zepp, Mainz
M. Münden1 · V. Leivaditis2 · C. Comeau1 · M. Möllers2 · E. Hamelmann1 · G. Classen1 1
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderzentrum, Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH, Bielefeld, Deutschland 2 Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Kinderradiologie, Kinderzentrum, Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH, Bielefeld, Deutschland
Akute partielle Okulomotoriusparese Hochaktiver Beginn einer multiplen Sklerose bei einem 8 Jahre alten Mädchen
Aktuelle Anamnese
Vorgeschichte
Klinischer Befund
Einweisung eines 8 Jahre alten Mädchens mit seit 4 Tagen bestehendem Schielen und Doppelbildern. Eine Woche vor Symptombeginn habe sich die Patientin einen Tag lang über Schüttelfrost sowie starke Kopf- und Nackenschmerzen beklagt. Laut der Mutter sei sie in den darauffolgenden Tagen ruhiger und weinerlicher als sonst gewesen. Am Vortag wurde im Rahmen einer ophthalmologischen Untersuchung eine akute partielle Okulomotoriusparese diagnostiziert. Die stationäre Aufnahme erfolgte nun zur neurologischen Abklärung.
Anamnestisch bestanden keine Hinweise auf relevante Vorerkrankungen oder ein stattgehabtes Trauma. Bisher unauffällige Vorsorgeuntersuchungen mit normaler Entwicklung. Impfstatus entsprechend der aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Keine Allergien. Keine Dauermedikation. Die erhobene Familienanamnese insbesondere zu neurologischen Vorerkrankungen war bis auf eine bekannte Migräne im weiteren familiären Umfeld der Patientin unauffällig.
Acht Jahre altes, kooperativ-freundliches Mädchen im guten Allgemeinzustand, internistisch-pädiatrischer Untersuchungsbefund unauffällig. Stabile Vitalzeichen. 35,7 kg, 131 cm. Neurologische Untersuchung: partieller Ausfall des III. Hirnnervs mit Parese des M. rectus medialis rechts und damit Verlust der Adduktionsfähigkeit des rechten Auges mit Doppelbildern beim Blick über die Mittellinie. Restliche Muskelfunktionen des rechten N. oculomotorius (M. rectus superior, M. rectus inferior, M. obliquus inferior sowie M. sphincter pupillae, M. ciliaris und M. levator
Abb. 1 9 T2-gewichtete cMRT-Aufnahmen mit hyperintensen Läsionen juxtakortikal und periventrikulär (a) sowie infratentoriell (b) Monatsschrift Kinderheilkunde
Kasuistiken
Abb. 2 9 T1-gewichtete cMRT-Aufnahmen mit kontrastmittelaufnehmenden Läsionen juxtakortikal (a) und infratentoriell (b)
Abb. 3 9 T2-gewichtete cMRT-Aufnahme im Verlauf nach 3 Monaten mit neu nachgewiesenen Marklagerläsionen auf Höhe des Trigonums des rechten Seitenventrikels
palpebrae) waren intakt. Beidseitiger vertikaler Nystagmus beim Aufwärtsblick. Übriger neurologischer Status unauffällig, insbesondere Sensibilität, Motorik, Koordination, Reflexstatus und Untersuchung der weiteren Hirnnerven.
Monatsschrift Ki
Data Loading...