Das Performance Board als Werkzeug zur Strategieumsetzung und kontinuierlichen Leistungssteigerung

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REPORT


Michael Beckmann/Martin Jessen

Das Performance Board als Werkzeug zur Strategieumsetzung und kontinuierlichen Leistungssteigerung Die Idee In komplexen Konzernorganisationen besteht eine wichtige Herausforderung darin, das Gesamtgeschäft effizient (in Bezug auf die knappe Management-Ressource) und effektiv (in Bezug auf Zielerreichung) zu führen. Dabei treten fast zwangsläufig Zielkonflikte z. B. zwischen Tagesgeschäft und strategischen Veränderungsinitiativen auf. Das hier vorgestellte Performance Board hat sich in der Anwendung in der Bombardier Transportation GmbH als tragfähiges Controlling-Werkzeug erwiesen, um diesen Zielkonflikten zu begegnen. Kernziel ist es, die betriebliche Leistung auf monatlicher Basis zu verfolgen und proaktiv zu steuern. Hierzu wurde ein phy-

Autoren Dipl.-Kfm. Michael Beckmann Vice President Group Strategy, Bombardier Transportation GmbH, Schöneberger Ufer 1, 10785 Berlin, [email protected]. bombardier.com

Dipl.-Wirt.-Ing. Martin Jessen Director Strategic Projects, Bombardier Transportation GmbH, Christoph-Lüders-Str. 24, 02826 Görlitz, [email protected]. bombardier.com

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sisches Board entwickelt, das im Bürobereich der Geschäftsleitung aufgehängt wurde und einem monatlichen Aktualisierungsprozess unterworfen ist (vgl. Abbildung 1). In diesem monatlichen Zyklus werden die auf dem Board präsentierten Informationen im Rahmen einer interaktiven Besprechung von der Geschäftsleitung diskutiert. Mit dem Performance Board werden folgende vier Konzepte zusammengeführt: Visualisierung, Balanced Scorecard, Kennzahlen-Management und Kontinuierliche Verbesserung. Visualisierung hat in Produktionsbetrieben in den letzten Jahren weite Verbreitung gefunden. Mit VisualisierungsBoards im Fertigungsbereich erlaubt man den Mitarbeitern eines Produktionsteams, jederzeit den Stand ihrer Arbeiten nachzuvollziehen und Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Ein besonderer Wert erschließt sich aus der Visualisierung, wenn sie aktiv als Management-Werkzeug genutzt wird und so z. B. anhand von täglichen Treffen aller Mitarbeiter eines Bereiches besprochen wird. Aus diesen Überlegungen lässt sich der Wert einer physischen Gestaltung als „Board“ auch auf der Management-Ebene ableiten, insbesondere im Gegensatz zu einem Report auf ausschließlich elektronischer Basis. Die Balanced Scorecard (BSC) kann als Werkzeug verstanden werden, das die Kernaussagen einer Unternehmensstrategie mit der täglichen Umsetzung verbindet (vgl. Weber/Schäffer 1999, S. 51 ff., Kaplan/Norton 1992, S. 71 ff.). Die BSC strebt an, ein ausgewogenes Bild über alle relevanten Leistungsparameter zu geben und gleichzeitig eine logische Brücke zur Strategie aufzubauen. Die Idee der Übersetzung der Strategie in konkrete Aktionen und quantitative Ziele hat das Performance Board von der BSC-Methodik entliehen.

Ziel des Kennzahlen-Managements ist es, durch die Bereitstellung von Maßzahlen rational fundierte Entscheidungen zu unterstützen („management by facts and figures“). Traditionell liegt der Fokus hierbei auf monetären Wer