Defektdeckung mit dem anterograden homodigitalen Insellappen nach Venkataswami
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istian K. Spies1 · Lars P. Müller2 · Johannes Oppermann2 · Martin F. Langer3 · Bernd Hohendorff4 · Steffen Löw5 · Frank Unglaub1,6 1
Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Deutschland Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland 3 Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland 4 Abteilung für Hand-, Ästhetische und Plastische Chirurgie, Elbe Kliniken, Stade, Deutschland 5 Praxis für Handchirurgie und Unfallchirurgie, Bad Mergentheim, Deutschland 6 Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland 2
Defektdeckung mit dem anterograden homodigitalen Insellappen nach Venkataswami
Vorbemerkungen Die Hand ist aufgrund der exponierten Stellung und als sog. „Arbeitswerkzeug“ des Menschen sehr anfällig für Verletzungen jeder Art. Defektverletzungen bzw. Amputationsverletzungen während der beruflichen Tätigkeit konnten zwar aufgrund der deutschlandweit gesetzlich verankerten Arbeitsschutzmaßnahmen über die letzten Jahrzehnte deutlich reduziert werden, aber dennoch macht diese Art der Verletzungen immer noch einen beträchtlichen Anteil in der handchirurgischen bzw. unfallchirurgischen Ambulanz aus. Trotz zunehmender Anwendung semiokklusiver Verbände erfordern dennoch zahlreiche Defektverletzungen eine Lappenplastik [6, 9, 12]. Der Transpositionslappen nach Venkataswami ist ein sehr zuverlässiger und technisch relativ einfach zu präparierender sensibler Lappen, um umschriebene Pulpadefekte am homodigitalen Finger zu versorgen [1, 3, 13]. Der arterielle Zufluss und der venöse Abstrom werden über das digitale Gefäß-/Nervenbündel gewährleistet, das zunächst proximal dargestelltwerdensollte. Zusätzliche Begleitvenen aus dem Subkutangewebe können inkorporiert werden, um die Drainierung zu fördern (. Abb. 1; [5]). Die Mobilisierung des Lappens ist nur nach Durchtrennung der Grayson-Ligamente, die engmaschig an der Haut anhaften
V. palmaris superfic.
Vv. communicantes obliquae V. intercapitularis
V. metacarpalis dors.
V. metacarpalis transversa superfic.
Abb. 1 8 Venöser Abfluss des Fingers Operative Orthopädie und Traumatologie
Zusammenfassung · Abstract und sich unter anderem am Beugesehnenkanal verankern, und der ClelandLigamente, die mediolateral das palmare von dem dorsalen Kompartiment trennen, möglich (. Abb. 2). Diese Ligamente bilden straffe, septenähnliche Faserzüge, die mediolateral der Phalangen fächerförmig zur Haut ziehen [7].
Operationsprinzip und -ziel Belastbare und sensible Defektdeckung an der Fingerkuppe mit ggf. der palmaren Facette des Mittelglieds, um eine frühzeitige Gebrauchsfähigkeit wiederherzustellen.
Vorteile Durch die relativ einfache Präparation und die erhaltene Sensibilität können zuverlässig Defektverletzungen am distalen Finger versorgt werden. Pulpadefekte bis 15 mm in der longitudinalen und bis 20 mm in der distalen radioulnaren Ausdehnung können somit gedeckt werden.
Nachteile Als gestielter Lappen können nur kleinere Defe
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