DiaDigital, Apps und digitale Gesundheitsanwendungen
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Lutz Heinemann1 · Diana Drossel2 · Matthias Kaltheuner3 1
Science Consulting in Diabetes GmbH, Neuss, Deutschland Diabetesbeauftragte des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), Berlin, Deutschland 3 Diabetologikum Leverkusen, Leverkusen, Deutschland 2
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DiaDigital, Apps und digitale Gesundheitsanwendungen Resümee nach 5 Jahren und wie weiter?
Nachdem es in Deutschland über eine Reihe von Jahren mehr Aufforderungen zur verstärkten Nutzung von digitalen Optionen bei der Betreuung von Patienten mit Diabetes (PmD) gegeben hat, kam der entscheidende Anschub Anfang 2020 in Form eines kleinen Stücks mRNA („messenger“ Ribonukleinsäure). Es ist beachtlich zu sehen, wie relativ schnell und flexibel alle Beteiligten auf die Corona-Krise reagiert haben. Als der Bedarf da war, kam es innerhalb von Tagen zur Etablierung von telemedizinischen Betreuungsoptionen, die Schulung erfolgte virtuell etc. Auchdie Kostenerstattung für die therapeutische Betreuung von PmD unter solchen Bedingungen wurde vergleichsweise rasch und unbürokratisch geändert. Ob all diese Veränderungen Bestand haben, bleibt abzuwarten, es war ja auch nicht alles – aber doch sehr vieles – positiv, was in dieser Stresssituation geschehen ist. Klar ist aber geworden, PmD brauchen gerade auch in einer solchen beängstigenden und verunsichernden Situation eine belastbare Kommunikationsoption mit ihrem Diabetologen/dem Diabetesteam. Bei einem persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt in dessen Praxis gibt es deutlich mehr Interaktion, aber die Besprechung von CGM(kontinuierliches Glukosemonitoring)-Profilen und den sich daraus ableitenden Therapieanpassungen geht eben auch per Videokonferenz gut. Die Datenspeicherung in der Cloud, die verfügbaren Software-Optionen, Smartphones etc. bieten eine IT-Umgebung,
von der vor einigen Jahren nur zu träumen war! Im Folgenden soll in einem – durchaus kritischen – Ansatz die Entwicklung der letzten Jahre reflektiert werden, und Optionen/Wege sollen nach vorne skizziert werden. Hervorzuheben sind die Veränderungen in der Gesundheitspolitik in den letzten Jahren. Nachdem dort außer Ankündigungen über Jahre (Jahrzehnte?) eher wenig Konkretes in Hinsicht auf vermehrten Einsatz von digitalen Optionen im Bereich der Betreuung von kranken Menschen erfolgt ist, hat es in den letzten Jahren deutliche Entwicklungen gegeben, die auch andere Bereiche erfasst hat, so z. B. die Krankenversicherungen. Das Beharrungsvermögen von etablierten Strukturen ist erheblich, der Veränderungsdruck, den die Corona-Krise ausgelöst hat, aber auch. Wenn die Gesundheitspolitik in Abstimmung mit den zuständigen Fachgesellschaften und berufspolitischen Verbänden die Rahmenbedingungen für die Betreuung von PmD an die aktuellen Anforderungen anpasst – mit einem geeigneten „Zukunftsfenster“ –, dann sollte eine gute und sichere Betreuung von PmD weiterhin gewährleistet sein.
Einsatz von Apps durch Patienten mit Diabetes Ein wichtiger Grund für die heute de facto flächendeckende Verbr
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