Die Diathermie
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtlic
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Dr. Josef Kowarschik Vorstand des Institutes iiir physikalische Therapie am Kaiser-JubiliiumsSpital der Stadt Wien
Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage
Mit 63 Textfiguren
SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH
ISBN 978-3-662-01910-8 ISBN 978-3-662-02205-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-02205-4
Copyright 1913 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Ursptiinglich erschienen bei JuJius Springer in Berlin 1913 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1913
Geleitwort. Es gilt als Akt schriftstelIerischer Hoflichkeit, in der Einleitung seines Werkes sich daruber zu rechtfertigen, daB man dasselbe der 6ffentlichkeit ubergibt; insbesondere erwartet man von demAutor, daB er aIle jene Grunde anfiihrt, die ihn veranlaBt haben, so und so vielen ahnlichen Publikationen noch eine weitere gleichartige hinzuzufugen. Wenn ich dies hier·unterlasse, so geschieht es einerseits, weil ich der Ansicht bin, daB nicht der SchriftstelIer sein Werk, sondern vielmehr das Werk den SchriftstelIer zu rechtfertigen hat, und zweitens, weil ich mich des Vorwurfs enthoben glaube, eine Wiederholung von Monographien gleichen lnhalts zu bringen. Bis jetzt besteht in unserer Literatur keine zusammenfassende DarstelIung des Themas, das ich im vorliegenden behandle, obwohl die Zahl der dasselbe betreffenden Publikationen schon eine ziemlich betrachtliche ist. lch habe es mir zur Aufgabe gemacht, was bis jetzt auf diesem Gebiete gearbeitet worden und an den verschiedensten StelIen zerstreut ist, zu sammeln, kritisoh zu sichten und in eine geschlossene Form zu bringen, um so demjenigen, der darangeht, sich mit dem Gegenstand zu beschaftigen, ein einheitliches Bild von demselben zu geben - einheitlich, soweit dies nach dem gegenwartigen Stand der Entwicklung uberhaupt moglich ist. Da bei der Jugend des therapeutischen Verfahrens, das nachstehend behandelt wird, naturlich vieles nooh ungeklart ist und andererseits in manchen Punkten die Ansohauungen der verschiedenen Forscher einander noch unvermittelt gegenuberstehen, sah ich mich genotigt, um nicht ein kritikloses Sammelreferat zu bringen, auch manchmal selbst in die Diskussion einzugreifen, und ich habe mir dies uberall dort eriaubt, wo ich mir auf Grund eigener dreijahriger Beschaftigung mit der Diathermie ein selbstandiges Urteil gebildet habe. Des weiteren mochte ioh erwahnen, daB ich der Verfiihrung nicht widerstehen konnte, die physikalischen Grundlagen der Diathermie, die in der medizinischen Literatur oft nur eine fluchtige und nicht immer ganz korrekte Darstellung gefunden haben, etwas breiter auszufiihren, als dies vielleicht manchem notwendig erschienen ware. lch weiB wohl, daB physikalisch-mathematische Erorterungen den meisten .Arzten nicht sehr sympathisch sind, da sie ihrem humanistischen Bildungsgang etwas fernliegen. Demjenigen aber, der sich mit physikalisoher und insbesondere mit Elektrotherapie befaBt, konnen sie nicht ganz erspart bleiben. Ein Fortschritt in der Elektromedizin, die lange genug in
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Geleitworl.
roher Empirie geschwelgt hat, ist meiner Ansicht nach nur