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AKTUELLE MEDIZIN
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Hohe Viruslast trotz asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektion
© Mirko / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
Vergleich mit Erkrankten -- SARS-CoV2-Infizierte ohne Symptome haben im Nasenrachenraum offenbar eine ähnlich hohe Viruslast wie Patienten mit leichten Symptomen, wie Forscher aus Seoul berichten. Von 183 SARS-CoV-2-Infizierten waren 39 asymptomatisch geblieben, bei den übrigen war COVID-19 leicht verlaufen. Die RT-PCR nach 12–13 Tagen fiel bei 21 Patienten ohne (54%) und 92 Patienten mit Symptomen (64%) positiv aus. Die Viruslast war bei beiden Gruppen ähnlich hoch. Beschwerdefrei Infizierte könnten daher wichtige Treiber der Pandemie darstellen. Die Studie verdeutlicht
einmal mehr, wie wichtig das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und ausgedehnte Coronatestungen sind. Quelle: Thorax 2020; https://doi.org/10.1136/thoraxjnl-2020-215042
HWI im Alter: Geht es ohne Antibiotikum?
Porträt: © Bertram Solcher
© artpodporin / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
Infektiologie -- Der Verzicht auf ein Antibiotikum bei unkomplizierten Harnwegsinfekten (HWI) erhöht offenbar auch bei Älteren nicht das Risiko für eine Bakteriämie. In einer britischen Bevölkerungsstudie fand sich bei 147.334 über 65-jährigen HWIPatienten diesbezüglich kein signifikant erhöhtes Risiko (OR 1,3). Allerdings zeigte sich bei Antibiotikaverzicht eine leicht, doch signifikant um 17% erhöhte Mortalität. Möglicherweise war in diesen Fällen eine zugrundeliegende Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt worden, vermuten die Autoren.
Quelle: PLOS Medicine 2020; https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1003336
Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@ springer.com
Diabetiker verschenken bis zu acht Lebensjahre Schlechte Stoffwechselkontrolle -- Ein Typ1-Diabetes kostet den Patienten sieben bis acht Lebensjahre, der Typ-2-Diabetiker verliert durch seine Krankheit knapp zwei Jahre. Forscher von der Manchester University verglichen die Daten des National Diabetes Audit (NDA) zur Mortalität von Typ-1- und Typ-2-Diabetikern mit Personen der Allgemeinbevölkerung. Daraus errechnete sich für einen 42,8-jährigen Typ-1-Diabetiker eine Lebenserwartung von weiteren 32,6 Jahren. Demgegenüber hatte ein gleichaltriger Nichtdiabetiker noch 40,2 Jahre vor sich. Für einen Typ-2-Diabetiker im Alter von 65,4 Jahren kalkulierten die Autoren 18,6 Lebensjahre gegenüber vergleichbaren Nicht-Diabetikern, die noch 20,3 Jahre am Leben waren. Personen mit Typ-1oder Typ-2-Diabetes, die ein Jahr lang erhöhte HbA1c-Werte hatten, büßten etwa 100 Lebenstage ein. Quelle: Cardiovascular Endocrinology & Metabolism 2020; online 20.9.2020 https//doi: 10.1097/XCE.0000000000000210
Rauchen erhöht Risiko für Subarachnoidalblutung Zwillingsstudie -- Die Gene scheinen für
Subarachnoidalblutungen (SAH), selbst wenn sie sich in Familien häufen, nur eine bescheidene Rolle zu spielen. Weitaus bedeutender ist das Rauchen, wie eine finnischen Langzeitstudie mit 16.282 Zwillingspaaren, von denen 120 an einer SAH verstorben sind, belegt. Wen
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