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AKTUELLE MEDIZIN
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Jüngere Frauen mit Infarkt: schlechtere Prognose Frau mit Herzschmerz: © bymuratdeniz / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)
Erhöhtes Sterberisiko Nach einem Herzinfarkt ist das Sterberisiko von Frauen unter 50 Jahren im Vergleich zu Männern in den folgenden elf Jahren deutlich erhöht. Zudem erhalten diese Patientinnen im Krankenhaus seltener Koronarangiografien und Revaskularisationen und werden bei der Entlassung seltener mit ASS, Betablockern, ACE-Hemmern und Statinen behandelt. Autoren von der Harvard Medical School in Boston hatten Daten von rund 400 Frauen und 1.700 Männern nach einem ersten Herzinfarkt ausgewertet. Bei der kardiovaskulären und der Krankenhaus-Mortalität zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Frauen und Männern Die Gesamtmortalitätsrate der Frauen im Langzeitverlauf war jedoch um 63% erhöht. Quelle: European Heart Journal 2020; https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa662
Bradykarder Notfall kam von den Augen Medikament plötzlich nicht mehr toleriert -- Auf die Bedeutung einer
sorgfältigen Medikamentenanamnese weisen Ärzte von der Universitätsklinik in Columbia in einer Kasuistik hin. Als Ursache für eine akute Bradykardie bei einer alten Dame stellten sich die Timolol-Augentropfen heraus, die die Patientin bis dahin vier Jahre lang ohne Nebenwirkungen angewendet hatte. Die Autoren betonen die systemischen Effekte dieser Augentropfen: „Sie haben im Blutkreislauf eine vergleichbare Bioverfügbarkeit wie intravenöses Timolol!“ Als kardiovaskuläre Wirkungen des ophthalmologischen Betablockers sind Bradykardien ohne und mit Synkope und Herzinsuffizienz beschrieben.
Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@ springer.com
Erfolg der HPVImpfung Große Populationsdaten bestätigen den Erfolg der HPV-Impfung. Epidemiologen vom Karolinska-Institut in Stockholm analysierten Impf- und Diagnosedaten zu praktisch allen 1,7 Millionen schwedischen Frauen, die zwischen 2006 und 2017 ein Alter von 10–30 Jahren aufwiesen und zunächst kein Zervixkarzinom hatten. Von diesen wurden rund 528.000 gegen HPV geimpft, die übrigen 1,2 Millionen nicht. Bis Ende 2017 gab es unter den geimpften Frauen und Mädchen 19 invasive Zervixkarzinome, 538 waren es bei den nicht geimpften. Die Inzidenz bei den geimpften Frauen war insgesamt um 63% geringer. Besonders effizient war eine frühe Impfung: Verglichen mit ungeimpften Frauen war die kumulative Inzidenz unter Frauen mit einer Impfung vor dem 17. Lebensjahr um 88% reduziert. Eine frühe HPV-Impfung kann danach fast neun von zehn Zervixkarzinomen bis zum 30. Lebensjahr verhindern, so die Autoren. Quelle: Lei J et al. N Engl J Med 2020;383:1340–8.; https://doi-org/10.1056/NEJMoa1917338
Porträt: © Bertram Solcher Auge: © chrupka / stock.adobe.com
Quelle: American Journal of Emergency Medicine 2020; https://doi.org/10.1016/j.ajem.2020.09.030
Jeder vierte Brustkrebs tritt im Intervall auf Mammografiescreening -- Intervallkarzinome der Brust haben prognostisch ungünstige Eigenschaften – und sind womöglich häu
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