Die Syphilis des Zentralnervensystems Ihre Ursachen und Behandlu

Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtlic

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REPORT


PROFESSOR DR. WILHELIU GENNERICH KIEL

ZWEITE DURCHGESEHENE UND ERGANZTE AUFLAGE

MIT 7 ABBILDUNGEN

BERLIN VERLAG VON JULIUS SPRINGER

1922

ISBN-13: 978-3-642-89743-6

e-ISBN-13: 978-3-642-91600-7

DOl: 10.1007/978-3-642-91600-7

Alle Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.

Vorwort zur ersten Anflage. Die vorliegende Arbeit bezweckt auf Grund von zwolfjahrigen Dauerbeobachtungen in erster Linie eine IGarstellung des Entwicklungsganges der meningealen Syphilis und damit die Ausfiillung jener Liicke, welche bisher zwischen der vorwiegend kutanen Syphilis der frischen Luesstadien und der Spatsyphilis des ZNS vorhanden war. Nach einer kurzen Wiederholung der bereits 1915 bekannt gegebenen Ursachen der Metalues werden diejenigen Wege der spezifischen Therapie angegeben, welche den geschilderten biologischen Beobachtungen entsprechen. Letztere erweisen, daD bei der modernen Luesbehandlung das Schicksal des Syphilitikers mehr als je in der Hand des behandelnden Arztes ruht; dieser ist imstande, die Entstehung und Entwicklung der meningealen Syphilis zu provozieren und auf der anderen Seite bei sachgemaBer Erkenntnis der latenten Entwicklungsgange eine vollige und dauerhafte Ausheilung der vorklinischen meningealen Veranderungen herbeizufiihren und damit die Spatsyphilis am ZNS auszuschalten. Das Buch soil auDerdem ein sicherer FUhrer sein in der so schwierigen Behandlung der verschiedenartigen klinischen Ausfalle. In dieser Richtung kann seine Aufgabe darin bestehen, die bereits vorhandenen Hand- und Lehrbiicher iiber Syphilis und Nervensystem zu erganzen. Kiel, im September 1920.

Wilhelm Gennerich.

Vorwort zur zweiten Auflage. Die neue Auflage hat entsprechend dem Fortschritt der Erfahrungen eine .Reihe von Erganzungen notwendig gemacht. Unsere friiheren Ausfiihrungen iiber die ursachliche Bedeutung der :Allergieschwache des Organismus fiir die Metalues haben durch neuerliche Feststellungen 1) meines jiingst verstorbenen friiheren Schiilers Gartner eine weitere Stiitze erhalten. Es ist allerdings auffallend, daD Gartner in seiner in Frage stehenden Paralysearbeit seinen ehemaligen Lehrer als Anhanger der Syphilis nervosa anfiihrt und als Quellenort gerade jene Arbeit nennt, in der ich 1915 zum ersten Male iiber die Allergieschwache des Organismus und iiber den Fortbestand des Sekundarismus in der pialen Abwehrreaktion als Ursachen der Liquordiffusion und damit der Metalues berichtet habe 2). Von meine:r Seite ist das Virus nerveux stets bel) Gartner, Zeitscbr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 92, H. 3, 1921. 8) Gennerich, Praxis der Salvarsanbehandlung S. 90 unten.

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Denn. ZeitBcbr. H. 12, S. 727, 729-736. 1915. Zeitscbr. f. d. ges. Neurol. Bd. 30, H. 4/5, S. 546/47. 1916. Die Syphilis des ZNS. 1. Aufl. Berlin: Julius Springer. 1921. S. 31.

IV

Vorwort zur zweiten Auflage.

kampft, ferner seit 1912 stets in Wort und Schrift zum Ausdruck gebracht worden, da8 zur Im.m.unkorperbildung in erster Linie ein ungestOrter langerer Kontakt zwischen syphilitischer Allgemeindurchseuch